Weitere Entspannung zwischen Jugendverband und Bischof Oster

"Wir sind nicht zuerst Politik, wir sind zuerst Kirche"

Zwischen dem katholischen Jugend-Dachverband BDKJ und dem für Jugendseelsorge zuständigen Bischof Stefan Oster gibt es weitere Signale der Entspannung.

70 Jahre BDKJ / © Harald Oppitz (KNA)
70 Jahre BDKJ / © Harald Oppitz ( KNA )

Der BDKJ-Vorsitzende Thomas Andonie sagte am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Bischöfen und Jugendvertretern, zwischen seinem Verband und Oster gebe es viele Gemeinsamkeiten, aber auch weiterhin unterschiedliche Vorstellungen. Darüber sei man im Gespräch.

Nicht polarisieren, sondern diskutieren

Oster erklärte, es sei bekannt, dass er mitunter pointiert formuliere. Er wolle aber nicht polarisieren, sondern diskutieren und zum Gespräch über Glaubensfragen anregen. Ausdrücklich unterstützte der Passauer Bischof die BDKJ-Forderung nach einer zahlenmäßig gleichberechtigten Teilnahme von Jugendlichen bei der geplanten Welt-Jugendsynode im Vatikan.

Im Mai 2017 hatte es beim Antrittsbesuch Osters bei der Hauptversammlung des BDKJ eine öffentliche Verstimmung gegeben. Oster kritisierte damals, die Jugendverbände verbreiteten eine "Light-Version des Evangeliums" und sprach von einer "Karikatur von Theologie" in einem BDKJ-Positionspapier. Er betonte: "Wir sind nicht zuerst Politik, wir sind zuerst Kirche".

BDKJ - eine "wichtige Stimme"

Dies hatte zu teilweise deutlichen Reaktionen aus den Reihen des BDKJ geführt, der sich von Oster missverstanden sah. Im November hatte Oster dann zum 70-jährigen Bestehen des BDKJ betont, dass dieser Verband "eine wichtige Stimme der Kirche" sei.


Der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie vor einem Plakat / © Christian Schnaubelt (BDKJ)
Der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie vor einem Plakat / © Christian Schnaubelt ( BDKJ )

Jugendbischof Oster bei der Bischofsvollversammlung in Ingolstadt (DR)
Jugendbischof Oster bei der Bischofsvollversammlung in Ingolstadt / ( DR )
Quelle:
KNA