Diözesanes Forum des Erzbistums Paderborn zu Ende gegangen

"Schlicht und einfach bereichert"

Die Zukunft jetzt sichern: Bei einem Diözesanen Forum in Unna diskutierten 500 Haupt- und Ehrenamtliche über offene Fragen und bereits Erreichtes im Rahmen des vor drei Jahren veröffentlichten Zukunftsbildes der Diözese im Erzbistum Paderborn.

Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen (dpa)
Erzbistum Paderborn / © Bernd Thissen ( dpa )

Dazu gab es über 25 Workshops und 50 Präsentationen. Zum Abschluss des Forums am Samstag lobte Erzbischof Hans-Josef Becker, das Treffen habe ihn "schlicht und einfach bereichert".

Becker erläuterte beim Forum konkrete Veränderungen im Erzbistum. So werde es ab dem 1. Advent eine verbindliche Orientierung für Wortgottesfeiern mit Kommunionausteilung am Sonntag geben. Bei solchen Feiern ohne Priester soll demnach die Eucharistie aus einer Messfeier gebracht werden, die parallel in einer benachbarten Kirche stattfindet.

Praxis der Wortgottesfeier

Damit solle eine Verbundenheit der Wortgottesfeier ohne Priester mit der Eucharistiefeier erkennbar werden, so der Erzbischof. Nicht sinnvoll sei es aber, wenn am gleichen Tag in derselben Kirche sowohl eine Eucharistiefeier als auch eine Wortgottesfeier angeboten werde, machte Becker deutlich.

Gemeinden, die diese Praxis der Wortgottesfeier einführen möchten, brauchen nun den Bischof nicht mehr um Erlaubnis zu bitten. Die Regelung, die bereits im Pastoralen Raum Warburg getestet worden war, wird demnach für zunächst drei Jahre gelten.

Verlässlichkeit und Verantwortung

Auf die Frage, wie mit Kirchenmitgliedern umgegangen werden könne, die diese Entwicklungen nicht mitgehen wollten oder könnten, betonte Becker: "Ich bin auch deren Bischof." Dennoch erhoffe er sich ein gewisses Maß an Loyalität; bewusst betriebene Spaltungen könne er jedenfalls nicht dulden. Für die Zukunft brauche es nun Vertrauen, Verlässlichkeit und Verantwortungsbereitschaft, so der Erzbischof.

Generalvikar Alfons Hardt informierte über eine neue Arbeitsgruppe der fünf nordrhein-westfälischen Bistümer. So wollen die Generalvikare gemeinsam mit den Leitern der Hauptabteilungen Pastoral und den Justiziaren die Kompetenzen von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand überprüfen und in geeigneter Weise zusammenführen, so Hardt. Ein Ergebnis werde nicht vor dem nächsten Diözesanen Forum 2020 vorliegen.

Klempner bestellen

Weiter sollen Pfarrer künftig auch als Verwaltungsleiter entlastet werden, sagte Hardt. Der Priester sei beispielsweise nicht dazu da, den Klempner zu bestellen. "Wir werden die Priester weitgehend von solchen Aufgaben freistellen", so der Generalvikar.


Quelle:
KNA