Bistum Hildesheim dementiert einschneidendes Sparprogramm

"Nur mit Augenmaß"

Das Bistum Hildesheim hat Darstellungen zurückgewiesen, vor einem einschneidenden Sparprogramm zu stehen. Es gehe nicht, wie einige Schlagzeilen suggerieren, um ein riesiges Sparpaket, das von jetzt auf gleich umgesetzt werden müsse.

Bistum Hildesheim will sparen (dpa)
Bistum Hildesheim will sparen / ( dpa )

Das sagte Bistumssprecher Volker Bauerfeld am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Stattdessen ist es ein Sparprogramm mit Augenmaß, das ab 2018 Schritt für Schritt umgesetzt werden soll."

Kündigungen nicht vorgesehen

Laut den Angaben sollen im Bischöflichen Generalvikariat bis 2022 eine halbe bis eine Million Euro an Personalkosten eingespart werden. Dabei werde es keine Kündigungen geben. Der Bau-Etat soll in diesem Zeitraum um zwei Millionen Euro verringert werden. Um eine Million Euro sollen die Ausgaben in den Bereichen Bildung und Wissenschaft sinken. Für 2017 plant die Diözese mit einem Etat von 199 Millionen Euro.

Die von Bischof Norbert Trelle entschiedenen Maßnahmen seien auch vor dem Hintergrund sinkender Bevölkerungszahlen zu verstehen. "Außerdem müssen wir mit weiteren Kirchenaustritten und zurückgehenden Taufanmeldungen rechnen", sagte Bauerfeld. "Die Kirche von Hildesheim wird deshalb deutlich kleiner werden." Es werde nicht mehr, sondern weniger Geld zur Verfügung stehen. Insofern dürfe das Bistum nicht versäumen, sich weiterhin auf die Zukunft vorzubereiten.

Entscheidung nach ausführlichen Beratungen

Trelles Entscheidung sei nach ausführlichen Beratungen im Erweiterten Bischöflichen Rat, dem Priesterrat und mit Mitgliedern des Diözesanrats gefallen, hieß es. Der Bischof habe die zuständigen Fachabteilungen gebeten, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie und in welchen Schritten die Einsparungen bis 2022 erreicht werden können.


 

Bischof Norbert Trelle / © Holger Hollemann (dpa)
Bischof Norbert Trelle / © Holger Hollemann ( dpa )
Quelle:
KNA