Bischof Ackermann zur Kirchenentwicklung in Deutschland

"Bald nicht mehr flächendeckend präsent"

Die katholische Kirche wird dem Trierer Bischof Stephan Ackermann zufolge in einigen Jahrzehnten nicht mehr flächendeckend präsent sein. "Aber es wird Knotenpunkte geben: Orte, an denen sich Menschen versammeln, denen der Glaube wichtig ist."

Bischof Stephan Ackermann in einem Gespräch / © Harald Tittel (dpa)
Bischof Stephan Ackermann in einem Gespräch / © Harald Tittel ( dpa )

Das sagte er der Koblenzer "Rhein-Zeitung". Diese Menschen müssten in Glaubensdingen deutlich sprachfähiger sein, um so auch die Attraktivität des Glaubens verbessern zu können.

"Früher waren wir Volkskirche, man hat seinen Glauben quasi geerbt", unterstrich Ackermann. Kinder übernähmen heute aber nicht mehr automatisch den Glauben der Eltern. Auch Dorf und Kirche seien früher enger miteinander verbunden gewesen. Heute werde aber niemand mehr ausgegrenzt, der sonntags nicht in die Kirche gehe.

Bistum Trier plant Schaffung neuer pastoraler Räume

Das Bistum Trier plant zurzeit die Abschaffung der Pfarreien und die Schaffung von neuen pastoralen Räumen. Dabei soll die Zahl der Pfarreien von rund 900 auf 60 Großpfarreien schrumpfen. Pfarreien nur zusammenzulegen reiche nicht aus, betonte der Trierer Bischof.

"Überall versucht man weiter, das gleiche Grundprogramm zu sichern - und das geht nicht mehr." Die Menschen bewegten sich heutzutage auch nicht mehr nur "im engen Lebensraum der eigenen Pfarrei".


Quelle:
epd