Bistum Limburg kündigt Bischof für Sommer an

Neuer Oberhirte Mitte des Jahres

Seit dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst am 26. März 2014 hat Limburg keinen Bischof mehr. Im Sommer soll der Bischofsstuhl aber wieder besetzt werden, teilte das Bistum am Mittwoch mit.

Limburger Bischofshaus (dpa)
Limburger Bischofshaus / ( dpa )

Das Bistum Limburg rechnet mit einem neuen Bischof bis zum Sommer. Der Apostolische Administrator des Bistums, Weihbischof Manfred Grothe, erklärte am Mittwoch in Limburg, kürzlich von ihm im Vatikan geführte zahlreiche Gespräche bewerte er als "Zeichen dafür, dass die Eröffnung des offiziellen Verfahrens zur Besetzung des Bischofsstuhles in Limburg nun zeitnah beginnt und bis zum Sommer 2016 ein neuer Diözesanbischof gefunden ist". Der Bischofsstuhl ist seit dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst als Bischof von Limburg am 26. März 2014 nicht besetzt.

Aufarbeitung und Neuausrichtung im Bistum Limburg

Grothe, der sich Mitte November im Rahmen eines Ad-Limina-Besuchs der deutschen Bischöfe im Vatikan aufgehalten hatte, sagte, in den Gesprächen dort sei auch immer wieder auf den Weg der Aufarbeitung und Neuausrichtung im Bistum Limburg geblickt worden. Das synodale Miteinander im Bistum und die verlässliche Arbeit in der Zeit nach dem Amtsverzicht von Tebartz-van Elst werde "gesehen, anerkannt und wertgeschätzt". Als eine "wahre Bereicherung" bezeichnete Grothe ein Treffen mit Papst Franziskus. "Seine Aufmerksamkeit für die Belange und die Herausforderungen der Kirche in Deutschland und im Bistum Limburg sowie seine Dialogfähigkeit und Authentizität haben mich beeindruckt", so Grothe.

Der 76 Jahre alte Paderborner Weihbischof war vom Papst mit Annahme des Amtsverzichts von Tebartz-van Elst Ende März vergangenen Jahres als Administrator für das Bistum Limburg eingesetzt worden. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatten eine Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses auf dem Limburger Domberg in Höhe von rund 31 Millionen Euro und die Verschleierung dieser Kosten entscheidend zum Rücktritt des Bischofs beigetragen. Seit März ist Tebartz-van Elst in Rom als "Delegat für Katechese" des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisation tätig.


Quelle:
KNA