Bischof Feige ruft zu Solidarität auf

Hass gegenüber Flüchtlingen entgegentreten

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat zur Solidarität mit den nach Europa strömenden Flüchtlingen aufgerufen. Die Menschen sollten sich nicht noch mehr im "Wohlstand abschotten", sondern wirkungsvoll helfen.

Bischof Feige (dpa)
Bischof Feige / ( dpa )

Bischof feige äußerte sich am Sonntag bei der jährlichen Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Entgegen allen "dumpfen Parolen" seien Mut, Toleranz und eine "Kultur der Mitmenschlichkeit" vonnöten.

Dabei seien nicht nur Krieg und Terror, sondern auch menschenverachtende Systeme und katastrophale Lebensumstände "berechtigte Gründe", sein Heil anderswo zu suchen, betonte Feige und fügte hinzu: "Wer verlässt sein Land schon aus Jux und Tollerei?"

Gegen den Hass stellen

Besonders Christen seien dazu aufgerufen, sich Hass gegenüber Ausländern entgegenzustellen, so der Bischof weiter. Die Kirche vereine unter ihrem Dach Menschen verschiedener Kulturen und Nationen und könne dazu beitragen, "wie Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen in unserer Gesellschaft friedlich miteinander leben können". Das stecke ihr sozusagen "in den Genen".

Weiter rief Feige zum Schutz für verfolgte Christen auf, die weltweit die am stärksten bedrängte Glaubensgruppe seien. "Politische Interventionen für ihren Schutz sind gefragt, materielle Unterstützung für die Flüchtlinge an den neuen Aufenthaltsorten und wenn sie bei uns Zuflucht suchen, die Bereitschaft, sie freundlich aufzunehmen." Darüber hinaus sollte es aber für Christen selbstverständlich sein, auch den anderen Flüchtlingen unabhängig von deren Religion und Weltanschauung zu helfen, so der Bischof.

Im Blick auf die ökumenischen Beziehungen sagte Feige, es werde für "uns Christen dringlicher denn je, alles dafür zu tun, um noch einiger zu werden. Es stünde uns gut an, ein Vorbild dafür zu sein, wie Menschen unterschiedlichster Herkunft und Traditionen miteinander auskommen".


Bischof Feige (dpa)
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Quelle:
KNA