Kardinal Meisner übt scharfe Kritik an Synode

Ohne JPII-Institut

Kardinal Meisner ist mit der Bischofssynode unzufrieden. "Die Stimme des Volkes Gottes war nicht erwünscht und scheint darum auch nicht gehört worden zu sein", kommentiert der emeritierte Kölner Erzbischof.

Kardinal Meisner (DR)
Kardinal Meisner / ( DR )

Im Zentrum von Meisners Kritik steht, dass keine Vertreter des römischen Instituts "Heiliger Johannes Paul II." für Studien über Ehe und Familie in den Vorbereitungsgremien oder in den Beratungsgremien während der Synode dabei gewesen seien. Dabei sei das lange Pontifikat von Johannes Paul II. (1978 - 2005) "theologisch und pastoral wesentlich akzentuiert von seiner Theologie von Ehe und Familie".

"Der heilige Papst Johannes Paul II. wurde unbegreiflicherweise gleichsam von den Vorbereitungsgremien der Synode ausgeschlossen", schreibt Joachim Kardinal Meisner in einem Kommentar für die in Würzburg erscheinende katholische Zeitung "Die Tagespost". Sein Beitrag endet mit den Worten: "Die Stimme des Volkes Gottes war nicht erwünscht und scheint darum auch nicht gehört worden zu sein."

"Gott sei Dank" aber, so Meisner wörtlich, hätten offenbar viele Bischöfe als Synodale die vom heiligen Papst Johannes Paul II. eingebrachten "theologischen Grunddaten über Ehe und Familie in der Synode zur Sprache gebracht".

Zugleich betont Meisner, dass die Kontinuität in der Lehrverkündigung immer "die Garantie und die Solidität unseres Glaubens" sei. Auch wenn bei der Synode manche Teilnehmer mehr von der Lehre und wieder andere mehr vom Leben ausgegangen seien, dürfe niemand vergessen, "dass der Glaube gelebte Lehre ist! Deshalb ist auch nicht vorstellbar, dass man nur die Praxis verändern möchte, aber nicht die Lehre."


Quelle:
KNA