Fernsehpionier Claus Kühn ist tot

Medienfachmann und engagierter Katholik

Der Hamburger Film- und Fernsehpionier Claus Kühn ist am Donnerstag im Alter von 91 Jahren verstorben.

 (DR)

 Das teilte das Erzbistum Hamburg am Freitag mit. Weihbischof Hans-Jochen Jaschke würdigte den Journalisten am Freitag als "kompetenten Medienfachmann und engagierten Katholiken".

Der langjährige Geschäftsführer von Studio Hamburg arbeitete zunächst im Fernseh-Versuchsbetrieb des NWDR, leitete danach das Programmbetriebsbüro des Nordwestdeutschen Rundfunkverbandes und wurde 1960 Sendebetriebsleiter im NDR-Fernsehen. Von 1963 bis 1984 war er Geschäftsführer von Studio Hamburg. Zudem engagierte sich Kühn ehrenamtlich in der katholischen Kirche.

Engagiert in der katholischen Kirche

Von 1968 bis 1990 gehörte er dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an. Lange Jahre war er Berater der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Dazu übernahm er zahlreiche Aufgaben in der Hamburger Stadtkirche und in seiner Gemeinde in Poppenbüttel. Papst Johannes Paul II. würdigte sein kirchliches Engagement 2002 mit der Verleihung des Gregorius-Ordens, das Erzbistum Hamburg 2006 mit der Sankt-Ansgar-Medaille.

"Claus Kühn bleibt als herausragende Gestalt des Hamburger Katholizismus in unserer Erinnerung", sagte Jaschke. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe er mit großem Einsatz an einer Erneuerung der Kirche mitgearbeitet. Nicht zuletzt habe er wesentlich dazu beigetragen, dass der Deutsche Katholikentag im Jahr 2000 zum ersten Mal in Hamburg stattfand. "Ich habe ihn in den 27 Jahren meines bischöflichen Dienstes in Hamburg immer als verlässlichen, treuen Freund erfahren", so der Weihbischof.


Quelle:
KNA