Christlicher Buchpreis soll Eltern helfen

Gesucht wird: "Die beste Kinderbibel"

Auf der Leipziger Buchmesse ist ein Wettbewerb um "Die beste Kinderbibel" eröffnet worden. Die Alpha Buchhandlung, ein bundesweiter Zusammenschluss von 40 christlichen Buchhandlungen, sucht den Preisträger des christlichen Buchpreises.

Kinder mit 99 Luftballons beim Abschlussgottesdienst in Regensburg (kt14)
Kinder mit 99 Luftballons beim Abschlussgottesdienst in Regensburg / ( kt14 )

Im April und Mai können Leser und Interessierte ihr Votum unter 16 ausgewählten Kinderbibeln in den Läden abgeben. Zu den vorgeschlagenen Titeln zählen Klassiker wie "Die Kinderbibel" von Anne de Vries ebenso wie die "Elberfelder Kinderbibel", "Die Bibel für Kinder" von Margot Käßmann, "Das große Bibel-Bilderbuch" von Kees de Kort oder "Herders Kinderbibel".

Unter sieben von den Lesern bestimmten Favoriten wählt dann eine Fachjury den Gewinnertitel aus, der im Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt am Main bekanntgegeben wird. Zur Jury zählen neben Theologen und Gemeindepfarrern auch die Autorin Angelika Steeb, der CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich, die Journalistin Birgit Kelle und Prinz Philip Kiril von Preußen, der Ururenkel von Kaiser Wilhelm II.

Die Macher des Wettbewerbs stellten sich anfangs die Fragen, welche Kriterien eine gute Kinderbibel ausmachen. Wie sind die Illustrationen gemacht? Welche Themen aus der Heiligen Schrift helfen Kindern, das Wort Gottes zu verstehen? Wie kindgerecht und verständlich sind Sprache und Texte? So wird seit einigen Jahren zum Beispiel auf das Isaakopfer Abrahams in fast allen Kinderbibeln verzichtet, weil die Kleinen dadurch Angst bekommen und den Sinn der Geschichte aus dem Alten Testament nicht verstehen können.

"Kinderbibeln prägen stark das Bild, das unsere Kinder von Gott und der Welt bekommen"

Außerdem gibt es bei der Buchgestaltung in verschiedenen Ländern große Unterschiede. So ist die Erfahrung einiger Verleger, dass etwa Kinderbibeln aus den USA in Deutschland weniger Anklang bei den jungen Lesern finden als zum Beispiel Bilderbibeln, die aus den Niederlanden oder Großbritannien kommen. Bei größeren Schulkindern fänden hingegen die Manga- oder Comicbibeln zunehmend großen Anklang, wurde in Leipzig betont.

"Derzeit sind etwa 40 Kinderbibeln auf dem deutschen Buchmarkt", sagt Mechthild Roth, eine der Ideengeberinnen und Initiatorinnen des neuen, undotierten Preises, dessen Schirmherrin die Musikerin, Autorin und Mutter Patricia Kelly ist. Kelly betont: "Kinderbibeln prägen stark das erste Bild, das unsere Kinder von Gott und der Welt bekommen - umso wichtiger ist die richtige Auswahl."

Mit dem Wettbewerb wollen die Macher auch die christlichen Buchhandlungen in Deutschland wieder stärker ins Gespräch bringen. "Und den Eltern und Großeltern wollen wir zukünftig damit ein Qualitätssiegel an die Hand geben, um im Markt des großen Angebots eine bessere Orientierung zu erhalten", sagte Roth der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Sie kann sich vorstellen, dass der "Christliche Buchpreis" künftig auch auf anderen Feldern - etwa bei Biografien oder Romanen - verliehen wird.


Quelle:
KNA