Papst mahnt Friedensbemühungen für Syrien an

Bevor es zu spät ist

Papst Benedikt XVI. hat eindringlich zu einer friedlichen Lösung des Konflikts in Syrien aufgerufen. "Wir müssen alles Erdenkliche tun, denn eines Tages könnte es zu spät sein", sagte er am Mittwoch bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom.

 (DR)

Die Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft dürften keine Mühen scheuen, um durch Dialog einen Weg für ein gerechtes Zusammenleben und eine angemessene politische Lösung des Konflikts zu suchen.



Er verfolge "mit großer Sorge die tragische Gewalt in Syrien", betonte das Kirchenoberhaupt. Der bewaffnete Konflikt erhöhe täglich die Zahl der Opfer und verstärke das "ungeheure Leiden der Bevölkerung". Um die Betroffenen seiner Solidarität zu versichern, habe er eine Bischofsdelegation entsenden wollen, sagte Benedikt mit Blick auf die vor wenigen Wochen bei der Bischofssynode im Vatikan angekündigte Mission. Die aktuellen Umstände hätten dies jedoch unmöglich gemacht.



Vatikangesandter spricht mit Syrischen Vertretern in Beirut

Stattdessen entsandte Benedikt nun den Präsidenten des päpstlichen Wohlfahrtsrats "Cor Unum" als Syriensondergesandten in den Libanon. Kardinal Robert Sarah werde dort bis Samstag Vertreter der syrischen Kirchen treffen, Flüchtlinge besuchen und die Hilfe der katholischen Hilfswerke für Syrer koordinieren, erklärte der Papst.



Der Vatikan hat unterdessen eine Million Dollar als humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung Syriens bereitgestellt. Kardinal Sarah werde den Betrag in Beirut übergeben. Der Betrag war im vergangenen Monat unter den Teilnehmern der Weltbischofssynode in Rom gesammelt und durch eine persönliche Spende von Papst Benedikt XVI. erhöht worden.