Papst lädt zur Mitfeier der österlichen Tage ein

Ostersieg Jesu

Papst Benedikt XVI. hat zu einer bewussten Mitfeier der Kar- und Ostertage aufgerufen. Jeder Christ sei eingeladen, sich mit Jesus zu versöhnen und an dessen Tod und Auferstehung Anteil zu nehmen, sagte der Papst bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Nach den Osterzeremonien will der Papst nach Castelgandolfo reisen.

 (DR)

Zugleich sprach er von einer schwindenden Sensibilität für das Böse. Damit gehe eine Unempfindlichkeit für die Präsenz Gottes in der Welt einher, sagte der Papst.



Der Mensch neige dazu, die Augen vor dem Bösen zu verschließen und es zu verharmlosen, sagte Benedikt XVI. In dem Zusammenhang wies er die Forderung völliger Autonomie als Bedingung für menschliche Freiheit als "falsche Wahrheit" zurück. Statt um die Erfüllung des eigenen Willens solle es darum gehen, Gottes Willen für das eigene Leben zu erkennen, sagte der Papst. Er verwies dabei auf die liturgischen Texte des Gründonnerstags. Darin geht es um die Angst Jesu vor seiner Gefangennahme am Ölberg und um die Annahme des Willens Gottes.



Nach den großen Zeremonien geht es in die Albaner Berge

Papst Benedikt XVI. will sich unmittelbar nach den Osterzeremonien für einige Tage an seinen Sommersitz Castelgandolfo begeben. Nach der Ostermesse und dem traditionellen Segen "Urbi et orbi" fliegt das Kirchenoberhaupt mit dem Hubschrauber in den knapp 30 Kilometer südöstlich von Rom gelegenen Ort in den Albaner Bergen. Dort will sich der 84-Jährige bis zu den Seligsprechungsfeiern für seinen Vorgänger Johannes Paul II. am 1. Mai erholen, hieß es im Vatikan.



Das Mittagsgebet am Ostermontag mit Gläubigen aus aller Welt feiert Benedikt XVI. demnach im Innenhof seiner Sommerresidenz. Am Mittwoch nach Ostern wird er zur wöchentlichen Generalaudienz für einige Stunden nach Rom kommen.



Die Zeit zwischen Palmsonntag und Ostern bildet den Höhepunkt des Kirchenjahres. Der Papst leitet während dieser Tage im Vatikan sowie in Rom sieben große Zeremonien, die jeweils über zwei Stunden dauern. Schon die Vorgänger Benedikts XVI. zogen sich deshalb nach Ostern häufig für einige Tage nach Castelgandolfo zurück.