Papst gedenkt toter Roma-Kinder

Für mehr Solidarität

Papst Benedikt XVI. hat an die vier Roma-Kinder erinnert, die vor einer Woche in einer Barackensiedlung am Rande Roms durch einen Brand ums Leben gekommen waren. Ihr Tod, werfe die Frage auf, ob eine Gesellschaft, die solidarischer und christlicher sei, dieses "tragische Ereignis" hätte verhindern können.

 (DR)

Das sagte der Papst am Sonntag vor dem Angelus-Gebet. Auch zahlreiche andere "schmerzvolle Vorfälle", die sich täglich in aller Welt ereigneten, könnten möglicherweise so vermieden werden.



In seiner polnischen Ansprache gedachte der Papst auch des Erzbischofs von Lublin, Jozef Zycinski, der überraschend am Donnerstag in Rom gestorben war.



Für die Gegenwart Christi öffnen

In deutscher Sprache sagte Benedikt XVI.: "Einen frohen Gruß richte ich an alle Pilger und Besucher deutscher Sprache. "Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist dich aufzunehmen", so beten wir zu Gott im Tagesgebet des heutigen Sonntags. Wir wissen, dass vieles in uns ist, das immer wieder der Reinigung und der Erneuerung bedarf. Durch Gebet und Werke der Liebe können wir uns für die Gegenwart Christi öffnen. Er selbst wird dann in uns Neues schaffen und Erfüllung und Frieden schenken. Gottes Geist geleite euch auf allen Wegen."



Am vergangenen Sonntagabend waren durch einen Brand in einem illegalen Roma-Lager am Stadtrand Roms drei Jungen und ein Mädchen im Alter zwischen vier und elf Jahren ums Leben gekommen. Ursache für das Unglück war nach Angaben der Behörden offenbar ein Kurzschluss oder ein übergesprungener Funke des Feuers, das die Baracke heizte. Die Mehrheit der etwa 10.000 Roma in Rom haust in illegalen Lagern. Kardinalvikar Agostino Vallini hatte am Mittwochabend in der Kirche Santa Maria in Trastevere während einer Gebetswache den Angehörigen der Opfer die Anteilnahme des Papstes bekundet.