Papst Benedikt XVI. erinnert an Heiligen Petrus Canisius

Beten trotz Stress

Papst Benedikt XVI. hat unabhängig vom alltäglichen Stress zu regelmäßigen Gebeten aufgerufen. "Mitten in Tausenden Aktivitäten und zahlreichen Anregungen ist es wichtig, jeden Tag Momente der Sammlung vor Gott zu finden, um ihm zuzuhören und mit ihm zu sprechen", sagte Benedikt XVI. am Mittwoch bei der Generalaudienz.

 (DR)

Die Glaubensverkündigung könne nur erfolgreich sein, wenn Christen ein persönliches Zeugnis für Jesus ablegten. Dies umfasse das tägliche Gebet, eine moralische Lebensführung und Nächstenliebe, sagte der Papst. Gleichwohl bedeutend sei die Teilnahme am sonntäglichen Gottesdienst, betonte er vor rund 5.000 Zuhörern in der vatikanischen Audienzhalle.



Als Beispiel verwies Benedikt XVI. auf den Kirchenlehrer und Heiligen Petrus Canisius (1521-1597). Für den Jesuiten, von Papst Leo XIII. (1878-1903) als "zweiter Apostel Deutschlands" nach Bonifatius bezeichnet, sei die "Freundschaft mit Jesus" das Zentrum seinen Glaubens gewesen. Canisius habe mit Friedfertigkeit, Liebe und Ausdauer versucht, die Kirche in Deutschland nach der Reformation zu erneuern. In der Zeit der "konfessionellen Kontraste" habe der Jesuit in Gesprächen mit den Lutheranern auf Härte und eine polemische Rhetorik verzichtet, so Benedikt XVI. Er würdigte Canisius zudem als Verfasser dreier Katechismen für Schüler, Jugendliche und Studenten, die Katholiken jahrhundertelang geformt hätten. Noch bis zu den Zeiten seines Vaters sei der Name Canisius in Deutschland ein Synonym für den Katechismus gewesen, so Papst Benedikt XVI.