Papst würdigt Maria

"Der Weg ins wahre Leben"

Papst Benedikt XVI. hat zum katholischen Hochfest "Mariä Himmelfahrt" die besondere Rolle der Gottesmutter als "Fürsprecherin" aller Gläubigen und Notleidenden hervorgehoben. Maria helfe, "den Weg ins wahre Leben" zu finden und biete allen Menschen, die sich ihrer Obhut anvertrauten Schutz, sagte der Papst am Sonntag nach dem Mittagsgebet in seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo.

 (DR)

Vor rund 3.000 Gläubigen erinnerte er zudem an den bevorstehenden 60. Jahrestag der Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.

Das am 1. November 1950 von Papst Pius XII. (1939-1958) verkündete Dogma besagt, «dass Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen wurde». Es ist der bislang letzte in einer Reihe von vier Glaubenssätzen der Kirche über die Muttergottes. Während des Mittagsgebets hob Benedikt XVI. zugleich die lange Tradition der kirchlichen Marienfeste hervor, die bis ins 4. Jahrhundert zurückreiche.

Zuvor hatte der Papst eine Messe in der der nur wenige Meter vom Apostolischen Palast in Castelgandolfo entfernten Pfarrkirche des Heiligen Thomas von Villanova gefeiert und «Mariä Himmelfahrt» als «eines der wichtigsten Feste im Kirchenjahr» bezeichnet. In Italien ist der 15. August, der auch «Ferragosto» (Ferien des Augustus) genannt wird, traditionell der Höhepunkt der Ferienzeit. Der römische Kaiser Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) hatte an diesem Datum seinen Untertanen das Privileg eines freien Tags gewährt. Die katholische Kirche begeht am 15. August das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.