Papst Benedikt XVI. betont Bedeutung des Kreuzes für die europäische Kultur

Ohne Kruzifix geht nix

Papst Benedikt XVI. hat die herausragende Bedeutung des Kruzifixes für die europäische Kultur hervorgehoben. Auch Nichtgläubigen könne die Darstellung des gekreuzigten Jesus das Verständnis für die Menschenwürde und den Wert des Lebens vertiefen, betonte der Papst am Mittwoch während der Generalaudienz im Vatikan. Zudem wurden heute die Reisepläne für Malta vorgestellt.

 (DR)

Das Kruzifix sei dadurch auch eine Bereicherung für Menschen, die der Kirche fernstünden. Das Kirchenoberhaupt sprach im Rahmen seiner Predigtreihe über große Gestalten der mittelalterlichen Kirchengeschichte über den heiligen Antonius von Padua (1195-1231).

Wirtschaft braucht ethisches Fundament
Angesichts der Finanzkrise hat Papst Benedikt XVI. ein ethisches Fundament für die Wirtschaft gefordert. Hierbei gehe es nicht um irgendeine eine beliebige Moral, sondern um menschenfreundliche Werte, sagte das Kirchenoberhaupt während der Generalaudienz. Zugleich hob der Papst hervor, dass die ökonomische Krise zu einer Verarmung vieler Menschen führe. Er rief die Gläubigen zur Fürsorge für diese Notleidenden auf.

Katholisch-lutherischen Dialog ausbauen
Die Katholiken und Lutheraner forderte der Papst auf, den ökumenischen Dialog auszubauen. Es komme jetzt darauf an, die Ergebnisse des mit dem Konzil so vielversprechend begonnenen lutherisch-katholischen Gesprächs zu «ernten», sagte er am Mittwoch vor einer Delegation von Lutheranern aus den USA.

Seit Beginn seines Pontifikats habe ihn ermutigt, dass die Beziehungen zwischen Katholiken und Lutheranern weiter wüchsen, insbesondere auf Ebene der praktischen Zusammenarbeit, sagte Benedikt XVI. Das Konzil habe eine «Wiederentdeckung der Brüderlichkeit» eingeleitet. Um mit dem seither Erreichten fortzufahren, sollte man eine «geistige Ökumene» auf Grundlage des Gebets und der Bekehrung zu Christus vertiefen, so der Papst.

Papst reist Mitte April nach Malta
Papst Benedikt XVI. reist Mitte April nach Malta. Anlass des Besuchs am 17. und 18. April ist das 1.950-Jahrgedächtnis der Landung des Völkerapostels Paulus auf der Mittelmeerinsel, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Höhepunkte der Reise sind eine Messe unter freiem Himmel nahe der Hauptstadt Valletta, ein Besuch der Paulusgrotte von Rabat sowie ein Treffen mit Jugendlichen.

Der Pastoralbesuch auf Malta wird die 14. Auslandsreise von Benedikt XVI. Mitte Mai will das Kirchenoberhaupt den portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima besuchen. Im Juni wird der Papst auf Zypern erwartet, wo er das Arbeitspapier für die im Oktober anberaumte Weltbischofssynode veröffentlicht.