Besonders solche, die sich als sehr religiös einstuften, seien in der Adventszeit positiver eingestellt und zufriedener mit ihrem Leben, erläuterte der Wissenschaftler Michael Mutz am Dienstag in Göttingen. Die Glaubenszugehörigkeit sei "ein Schutzfaktor gegen den allgemeinen Verlust an subjektivem Wohlbefinden in der Weihnachtszeit".
Der Juniorprofessor und Soziologe an der Universität Göttingen hatte Umfragedaten aus elf europäischen Ländern christlicher Prägung ausgewertet. Das Ergebnis: Im Allgemeinen sind die Menschen in der Weihnachtszeit deutlich schlechter gestimmt und weniger zufrieden mit ihrem Leben als zu anderen Jahreszeiten; Christen, besonders sehr gläubige, bilden aber die Ausnahme.
"Viele fühlen sich gestresst durch den Druck, rechtzeitig Geschenke kaufen und die mit den Feiertagen verbundenen gesellschaftlichen Verpflichtungen erfüllen zu müssen", führte Mutz als Erklärung an. Manche drückten zusätzliche finanzielle Sorgen. Christliche Menschen aber handelten in der Weihnachtszeit weniger materialistisch und konsumorientiert. Das bedeute auch weniger Stress.