Adveniat-Repräsentant in Venezuela ausgeraubt

"Opfer der Kriminalität, die unser Land beherrscht"

Ein Mitarbeiter des katholischen Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat ist laut lokaler Medien am Wochenende in Venezuela überfallen worden. Er und ein weiteres Opfer blieben demnach unverletzt.

Krise in Venezuela / © Rafael Hernandez (dpa)
Krise in Venezuela / © Rafael Hernandez ( dpa )

Bei den Opfern soll es sich um Venezuela-Experten Reiner Wilhelm sowie den katholischen Geistlichen Emilio Galan gehandelt haben. Unbekannte sollen demnach das Fahrzeug auf der Fahrt von Maturin nach Casanay gestoppt und die Insassen zur Herausgabe ihrer persönlichen Wertsachen sowie des Autos gedrängt haben. Das Fahrzeug gehörte der Diözese von Guaira.

Der Bischof von Carupano, Jaime Villarroel, bestätigte in den Sozialen Netzwerken den Vorfall: "Sie waren Opfer der Kriminalität, die unser Land beherrscht." Die beiden Opfer sollen den Überfall unverletzt überstanden haben und wollen ihr Arbeitsprogramm fortsetzen.

UNHCR: Bald sechs Millionen Venezolaner auf der Flucht

Wegen der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage haben inzwischen drei bis fünf Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen. Die Zahl der allein in Kolumbien lebenden Venezolaner wird auf rund 1,6 Millionen Flüchtlinge und Migranten geschätzt.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzt, dass bis Ende 2020 mehr als sechs Millionen Venezolaner wegen der katastrophalen Versorgungslage und der staatlichen Repression ihre Heimat verlassen haben werden. Es ist die derzeit größte Flüchtlings- und humanitäre Krise in Lateinamerika.


Quelle:
KNA