Albert Frey und Andi Weiss
In dieser Ausgabe der Sternzeit geht es um zwei Berufsmusiker, die im Dienst der Gemeindearbeit unterwegs sind.
In dieser Ausgabe der Sternzeit geht es um zwei Berufsmusiker, die im Dienst der Gemeindearbeit unterwegs sind.
Wer Kirchenlieder schreibt, hat eine große Verantwortung. Deshalb hilft es, sie nicht im stillen Kämmerlein zu komponieren, sondern im Austausch mit Gleichgesinnten. Das sagt sich der Ravensburger Musiker Albert Frey. Er hat die Immanuel-Lobpreis-Werkstatt gegründet, wo die Basisarbeit abläuft für das erfolgreiche Kirchengesangbuch "Feiert Jesus!". Albert Frey ist Sohn eines Kirchenmusikers, katholisch aufgewachsen, aber so richtig "Zooom" gemacht hat es bei ihm erst, als er die charismatische Bewegung in der katholischen Kirche mitbekam: Nicht nur starre Abläufe, sondern belebende Musik und Glaubenszeugnisse.
IMPALA-Silver-Award, das ist so was wie der kleine ECHO. Musiker, die bei Independent Labels unter Vertrag stehen und es trotzdem schaffen, 20.000 CDs von einem Album abzusetzen, die bekommen solch einen Preis. Und er hat schon mehrere davon in seinem Schrank: Albert Frey aus Ravensburg. Er ist einer der wenigen Katholiken in der so genannten christlichen Musikszene, aber einer der ganz besonders Einflussreichen. Er komponiert Lieder für ein eigenes Liederbuch, produziert die Platten anderer Künstler und würde sich selbst wahrscheinlich auch als Seelsorger bezeichnen. Denn er geht fest davon aus, dass seine Musik nicht einfach nur Musik ist, sondern Menschen ganz tief berühren kann in ihrer Spiritualität.
Ihr kennt es aus der Sternzeit: Das Musiker-Ehepaar Andrea Adams-Frey und Albert Frey aus Forchtenberg, einer Kleinstadt im nördlichen Baden-Württemberg. Sie, eine begnadete Sängerin, welche die ersten musikalischen Versuche von Xavier Naidoo mit begleitet hat. Er, einer der wenigen Katholiken unter den modernen Kirchenmusikern, der mit seinen Kompositionen unglaubliche Erfolge in deutschen Gemeinden feiert. Zuletzt hatte er gemeinsam mit seiner Frau drei CDs herausgegeben. Jetzt haben sich beide erstmals wieder getrennt, also rein musikalisch. Sie wollten mehr Raum für ihre jeweils eigene Kreativität gewinnen, haben die Songs abgeschottet vom Partner geschrieben und dann mit unterschiedlichem Konzept im Studio eingespielt.
Er ist ein ganz stiller Zeitgenosse, bescheiden, zurückhaltend, und doch einer, der die christlich inspirierte Musik in Deutschland so pusht wie kaum ein Anderer. Mit einer so genannten Lobpreiswerkstatt fing Albert Frey 1982 in Ravensburg an, nach einer zeitgemäßen musikalischen Ausdrucksform für den Glauben zu suchen. Heute tourt er durch’s Land und gibt anderen Menschen dieses selbst erworbene und angewendete Wissen weiter. Die Heft- und CD-Reihe, für die Albert Frey hauptsächlich komponiert, heißt „Feiert Jesus“. Privatleute aber natürlich vor allem Gemeinden können sich die Noten und Playbacks dazu besorgen, um die neuen Lieder im Sonntagsgottesdienst zur CD, zur eigenen Band oder doch noch nur Orgel mitzusingen.
Letzte Woche hatten wir Euch die Sängerin Sarah Brendel vorgestellt, eine mittlerweile sehr erfolgreiche junge Musikerin, die in ihren Anfangstagen noch von einem der ganz großen deutschen Kirchenliedkomponisten unterstützt wurde, von Albert Frey nämlich. Er steckt hinter der Liederbuchreihe "Feiert Jesus", hat schon auf über 50 CD-Produktionen mitgewirkt und wurde 2007 sogar zur "Künstlerpersönlichkeit des Jahres" gewählt. "Ich sehne mich danach, die großen, wichtigen Wahrheiten unseres Glaubens immer wieder neu auszudrücken, damit ich nicht abstumpfe, sondern mich neu begeistere für Gott", das ist das musikalische Credo von Albert Frey, und auch das seiner Frau Andrea Adams-Frey. Gemeinsam leben sie irgendwo ganz weit draußen in einem alten Landhaus in Süddeutschland, inmitten reinster Natur.
Kurz bevor Xavier Naidoo von Moses Pelham entdeckt wurde, da stand er noch als Musical-Sänger auf der Bühne, und damals an seiner Seite: Andrea Adams-Frey. Um die und ihren Mann Albert Frey geht es ja heute, denn seit Freitag steht das neue Album der beiden in den Läden. Es heißt "Zuerst geliebt". Dieser Titel greift eine Textzeile aus dem ersten Johannesbrief auf, wo Johannes über das Thema "Liebe" spricht: Die Liebe zu Gott, die Liebe zu den Mitmenschen und vor allem die Liebe Gottes zu den Menschen.