Im Mittelalter war die Aufteilung klar: Der Prior vertritt den Abt, der Cellerar sorgt sich um die Einnahmen des Klosters und der Novizenmeister kümmert sich um den Nachwuchs. Viele Klöster waren Selbstversorger, pflanzten Obst- und Gemüse an und hielten Schafe und Kühe. Heute sind die Herausforderungen andere - aber wie in einer großen Familie muss auch im Kloster immer noch jeder seine Aufgaben übernehmen. Wie sieht es damit heute aus? Wer macht was, wer kümmert sich um Gäste, Haushalt, Seelsorge? "Grundsätzlich kann man sich das wie in einer WG vorstellen. Die Wäsche muss gemacht werden, die Dusche muss geschrubbt werden, wie in jedem normalen Haushalt auch." Schwester Clara-Maria ist Sießener Franziskanerin und lebt gemeinsam mit sieben anderen Schwestern im Konvent in Freiburg. Neben den Aufgaben, zum Beispiel als Relgionslehrerin, müssen die Nonnnen auch ihren Alltag erledigen. Das sieht dann so aus wie in einem ganz normalen Haushalt. Jeder hat seine Aufgabe. Schwester Clara-Maria ist im Moment für die Reinigung der Bäder zuständig. Eine Aufgabe, die nicht immer Spaß macht, aber wie in jeder Familie muss halt jeder Einzelne mit anpacken. Die Aufgaben werden übrigens jedes Jahr neu verteilt, damit sich jeder mal um alles gekümmert hat.