Weihnachten ist für alle da

International Student Xmas abroad

Was bedeutet Weihnachten, wenn die Kinder aus dem Haus sind?

Weihnachten 2019 / © Peter Steffen (dpa)
Weihnachten 2019 / © Peter Steffen ( dpa )

Diese Frage habe ich letztes Jahr an genau dieser Stelle gestellt. Denn letztes Jahr war mir klar, ich zitiere mich mal kurz, dass:

„Ich als Mutter entbunden bin von der Aufgabe, den Kindern die Welt oder Weihnachten zu erklären. Ich kann mich wieder auf mich selbst konzentrieren. Darauf, was Weihnachten für mich bedeutet. Mich fragen, warum ich Weihnachten feiern will.“

Denn, das war mir schon immer klar: Weihnachten ist für alle da. Wenn ich nur meine Kinder wiedersehen und Zeit mit ihnen haben will, dann können wir uns demnächst auch zum amerikanischen Thanksgiving treffen.

Dieses Jahr ist alles anders. Der Große hat Hochsommer, Buschfeuer und Temperaturen über 40 Grad in Australien. Seine Freunde sind alle weg, über die Weihnachtssommerferien zu ihren Familien nach Australien, Singapur oder Europa geflogen. Weihnachtlich froh klingen die Botschaften des Großen nicht wirklich.

Unsere holländischen Freunde, die seit 20 Jahren Heilig Abend mitfeiern, haben andere Pläne, die Kinder werden groß. Selbst mein bester Studienfreund, der mit Frau und Mutter seit Jahrzehnten zu unseren Heiligen Abenden gehört, kommt dieses Jahr auch nicht. Hier hat die Mutter andere Pläne.

Die Große, die Musikerin wird, hat über Weihnachten Konzertengagements in Maastricht, ihrem Studienort. Ob der Zeitnot, die diese Pläne mit sich bringen, ist auch sie weihnachtsunglücklich.

Weihnachtsunglück ist zwar sehr verbreitet, aber ja besonders schade. Was ist, schlage ich vor, wenn wir einfach zu Ihr fahren? Augenblicklich entspannt sich die Große. Für jeden finden wir eine Maastrichter Weihnachtsfreude. Der Jüngste, der Weihnachtsmärkte über alles liebt, bekommt z.B.  einen Bummel auf dem berühmten Maastrichter Rummel, und psst, nicht verraten, samt Riesenrad.

Und mein ewiger Wunsch? Dass Weihnachten für alle da ist? Ich will Weihnachten, wie jedes Jahr, mit anderen teilen, andere einladen.  „Was ist denn mit denen, die Weihnachten nicht nach Hause können, weil es zu teuer ist?“ fragt die Große.

Denkt an einen Kommilitonen aus Kolumbien. Schnell sind wir uns einig. Weihnachten ist für alle da. Dieses Jahr, indem wir mit Studenten aus Kolumbien, Italien, Indien, Spanien und Deutschland feiern. In Maastricht.  Sozusagen: „International student Christmas abroad“. Internationales Weihnachten für alle Studenten in der Ferne.

Frohe Weihnachten, mein Großer, am hoffentlich weihnachtlichen Strand.