Wort des Bischofs

Hand in Hand Leben retten und das Zusammenleben gestalten

Es gibt sie also doch: die besonders guten und unterstützenswerten Ideen! Eine davon ist das Pilotprojekt der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, das den Namen "Neustart im Team – NesT" trägt. Worum geht es dabei?

 (DR)

Es gibt sie also doch: die besonders guten und unterstützenswerten Ideen! Eine davon ist das Pilotprojekt der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, das den Namen "Neustart im Team – NesT" trägt. Worum geht es dabei?

Im Rahmen dieses Projektes besteht für anfangs 500 besonders schutz­bedürftige Flüchtlinge, die vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen ausgewählt wurden, eine sichere Einreisemöglichkeit nach Deutschland.

Sie alle wissen, dass wir uns im Erzbistum Köln seit Jahren entschieden dafür einsetzen, dass das tausendfache Ertrinken von Flüchtenden im Mittelmeer – vor unseren Augen – endlich endet!

Das Pilotprojekt "NesT" ist ein Anfang! Dabei kann jede und jeder von uns mitmachen und damit Leben retten und Zusammenleben gestalten. Jeweils fünf Mentoren, die sich als Team zusammenschließen, können einen besonders schutzbedürftigen Flüchtling aufnehmen und können so zeigen, dass ihnen die Not anderer Menschen nicht egal ist. Für einen befristeten Zeitraum unterstützen die Mentoren den Flüchtling beim Start in ein neues Leben, indem sie diesem Menschen bei Behördengängen, in Ausbildung und Schule und bei der Suche nach einem Arbeitsplatz tatkräftig helfen. Aber auch in der Freizeit und beim Sport ist es wichtig, das Knüpfen von Kontakten zu unterstützen. Damit diese wirklich durchdachte und beherzte Initiative nicht am Geld scheitert, werden wir im Erzbistum Köln gemeinsam mit unserer Caritas einen Fonds auflegen, um dem starken Zeichen gelebter Solidarität auch einen sicheren finanziellen Rahmen zu geben. 

Ich weiß, es gibt viele Christen, die schon lange helfen, wo sie nur können. Aber jetzt sind alle aufgefordert, ihr Mitgefühl mit Kriegsflüchtlingen, ausgebombten und verfolgten Menschen – Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder – konkret werden zu lassen und ihnen einen "Neustart im Team" zu ermöglichen! Allen, die sich hier einklinken und mitmachen, schon jetzt ein herzliches Vergelt´s Gott!

Ihr Rainer Woelki
Erzbischof von Köln


Quelle:
DR