Weltgebetstag

Raubbau an der Schöpfung?

Umwelt- und Klimaschutz, achtsamer Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit: Die Bewahrung unseres Lebensraumes muss eine der zentralen Aufgaben jedes Christen sein. Darauf hat Papst Franziskus gerade erst mit seiner Enzyklika „Laudato si’“ hingewiesen. Den 1. September hat er deshalb zum Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung ausgerufen.

Plastikmüll in den Meeren / © epSos.de [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)],
Plastikmüll in den Meeren / © epSos.de [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)],

Der Papst greift damit eine orthodoxe Idee auf. Denn die weltweite Klimaerwärmung, die Naturkatastrophen, die Abholzung der Regenwälder oder das Abschmelzen der Polkappen sind längst Realität. In Brasilien verschwindet alle paar Minuten ein Stück Regenwald von der Größe eines Fußballfeldes. In Asien sind derzeit mehr als eine Million Menschen von massiven Überschwemmungen und Wirbelstürmen betroffen. Und wenn die Industriestaaten mehr Energie brauchen, fallen in Lateinamerika der Boden der indigenen Bevölkerung und die Flächen für traditionellen Ackerbau riesigen Soja-Monokulturen für Biosprit zum Opfer. Wie ernst nehmen die Christen eigentlich den biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung?