Oscar Romero wird selig gesprochen

Späte Ehre

35 Jahre sind seit dem 24. März 1980 vergangen, als der Erzbischof von San Salvador von einem Scharfschützen während der Heiligen Messe ermordet wurde. Am Samstag nun wird Oscar Romero selig gesprochen. Eine Themensendung.

 (DR)

Was bedeutet das für seine Heimat und warum hat der Prozess so lange gedauert? Die Kommission der Heiligsprechungskongregation hatte im Februar dieses Jahres abschließend festgestellt: Bei Romeros Tod handelte es sich um einen Märtyrertod. Zentraler Streitpunkt war stets die Frage gewesen, ob Romero aus "Hass gegen den Glauben" oder aus politischen Gründen ermordet wurde. Der Erzbischof hatte sich an die Seite der Ärmsten gestellt und die Eliten, die Ungerechtigkeit und die Gewalt in seinem Land offen kritisiert. Dafür bezahlte er am Ende mit dem Leben. Brauchte es erst einen lateinamerikanischen Papst, um die Seligsprechung des Mannes, der in El Salvador schon längst ein Volksheiliger ist, zum Erfolg zu führen?