Quelle sein

Dania König

Ganz so erfolgreich wie Lena Meyer-Landrut war sie nicht, aber immerhin: Dania König hatte es vor 5 Jahren in den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest geschafft. Damals ist sie mit ihrer Band Königwerq unter anderem gegen die Allee der Kosmonauten angetreten, die von der evangelischen Kirche mit einer breit angelegten Werbekampagne unterstützt worden waren. Für Königwerq hat der Vorentscheid immerhin noch ein bisschen mehr Bekanntheit gebracht, vor allem in Süddeutschland konnten sie danach in verschiedenen Radiocharts punkten und ihren Majorplattenvertrag noch ein bisschen weiter retten.

 (DR)

Das ist nun vorbei: Dania König ist jetzt als Solokünstlerin unterwegs mit einem eigenen Label und dem Bestreben auch sonst möglichst unabhängig zu sein. Das erste Album "Auf weiten Raum" veröffentlichte sie noch über einen christlichen Verlag - schließlich handelte es sich auch um musikalische Interpretationen der Psalmen. Beim Nachfolgealbum "Auf dem Grund" ist eine plakativ christliche Ausrichtung nicht vorhanden. In erster Linie ist es von sehr poetischen Texten geprägt, einer ganz herausragenden und trotzdem unaufdringlichen Stimme und von lehrbuchhaften Popsongs voller Phantasie.



"Ich möchte gerne über meinen Glauben genauso unbefangen schreiben wie über andere Gedanken und Gefühle", sagt Dania König, und so können Songs wie "Quelle sein" auch ganz unbefangen gehört werden, ohne einen engeren religiösen Zusammenhang hinein interpretieren zu müssen. Dass Motive wie Anteilnahme, Verlässlichkeit und Hoffnung dabei zutiefst christlich sind, ist aber natürlich auch nicht zu leugnen. "Quelle sein" aus dem Album "Auf dem Grund" von Dania König.