Peace on earth

Raul Midon

Ein blinder Musiker, der es trotz seines Handicaps zu großen Leistungen gebracht hat, dazu fiel einem bislang vielleicht Stevie Wonder ein, oder Ray Charles. Beide sind oder waren Pianisten und Keyboarder. Heute haben wir einen Mann für Euch, der ebenfalls von Geburt an blind ist, aber Gitarre spielt: Raul Midón ist sein Name. Als Kind war er fasziniert vom Ticken des Autoblinkers, daraufhin begann er mit dem Schlagzeugspielen. Die nächste Inspiration war sein Vater, ein argentinischer Flamenco-Tänzer. Raul versuchte, den Flamenco-Stil auf das Gitarrespielen zu übertragen und ihn mit seinem Jazz- und Soul-Hintergrund zu mischen. Dieser Sound macht ihn bis heute einmalig.

 (DR)

Und textlich hat Raul auch etwas zu sagen. Ihn nervt Popmusik, die einfach wahllos Wörter kombiniert, nur um etwas zu haben, was man zur Melodie singen kann. In seinen Songs ruft Raul Midón zu mehr sozialem Bewusstsein auf. Als Musiker, der um den halben Erdball tourt, ist es ihm wichtig, die Dinge zu betonen, die Menschen miteinander eint, und nicht die, die sie voneinander trennen. Religion spielt dabei immer wieder eine Rolle für ihn. Raul ist Christ und deshalb steht die Liebe für ihn im Vordergrund.

„Das mag vielleicht naiv klingen", sagt er, „aber ich möchte gerne einen Unterschied in dieser Welt machen. Es soll nicht egal sein, ob ich, Raul Midón, hier bin oder nicht. Friede auf Erden, „Peace on earth" ist sein größtes Anliegen, das er auch im letzten Song seines aktuellen Albums besingt. „A world within a world" heißt es, und hier ist Raul Midón.