Not in the fire

Verra Cruz

Wenn Ihr bisher der Meinung wart, dass in dieser Rubrik während der letzten Wochen viel zu wenig Rock zu hören war, dann dürft Ihr Euch jetzt freuen, denn heute haben wir Verra Cruz im Programm. Und diese Band kombiniert Blues- mit Alternative-Rock: Eine explosive Mischung, die in England und den USA schon eine breite Fanbase gefunden hast. Außerhalb der christlichen Szene hat die Band lange Zeit Konzerte gespielt und ist auf großen Festivals aufgetreten. Das hat bislang immer mächtig gerockt, bei den drei Jungs der Band aber auch etwas ausgelöst. Während sie da nämlich so auf der Bühne standen und mehrere tausend Konzertbesucher anfingen, ihre Lieder mitzusingen, wurde der Band bewusst, welche Verantwortung sie doch mit ihrer Musik trägt und welch große Chance Songtexte sein können.

 (DR)

Wenn die Fans nicht nur "Yeah yeah yeah" mitsingen, sondern noch etwas geboten bekommen, was sie auch über das Konzert hinaus bewegen kann, dann würde die ganze Sache viel mehr Sinn machen. Das haben sich Verra Kruz nach ihren ersten Live-Erfahrungen vor Augen gehalten und sich darum textlich für das neue Album umso mehr Mühe gegeben. Der Eröffnungssong heißt "Not in the fire", eine Anspielung auf eine Szene aus dem ersten Buch der Könige. Dort wird beschrieben, wie Elia zum Berg Hebron kommt, um Gott zu begegnen, und dann heißt es da: "Ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht im Wind.

Nach dem Wind kam ein Erdbeben, aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen." Aus diesem sprach Gott dann zu Elia. "Not in the fire" greift diese Szene auf, und sagt "Erhebt Euch, wenn Ihr daran glaubt!" Während man auf große Zeichen und Wunder wartet, ist Gott vielleicht schon in viel unscheinbareren Dingen zu finden. Verra Cruz aus England singen jetzt darüber. Hier ist "Not in the fire".

Autor: Daniel Hauser