Mess of me

Switchfoot

Es ist der Sommer 1996. Am Strand von San Diego/Californien stehen zwei Surfer, die gegeneinander antreten. Dem Gewinner winkt ein Sponsorenvertrag mit einem Ausrüster für Surfequipment. Das hätte für Jon Foreman und Chad Butler ein historischer Sportmoment werden können. Stattdessen war es die Geburtsstunde der Rockband Switchfoot. Immerhin der Name geht noch auf einen Begriff aus dem Surfsport zurück, ansonsten sind die beiden jetzt aber auf einer anderen Mission unterwegs. Gemeinsam mit Bruder Tim Forman sowie Keyboarder und Gitarrist haben Switchfoot die amerikanischen Charts geknackt.

 (DR)

Ob Spiderman, Dawson's Creek oder Narnia, in Film und Fernsehen ist die Band immer wieder präsent, und mit dem neuesten Album werden sie wahrscheinlich noch weiter ins Rampenlicht gerückt. "Hello Hurricane" heißt die CD, die sich den schweren Zeiten und Niederlagen des Lebens entgegenstellt und mit schreienden Gitarren antwortet: "Das war noch längst nicht alles". Switchfoot sind musikalisch auf der Suche nach dem "Mehr" im Leben, nach Sinnstiftendem und dem, was Kraft gibt. Ohne, dass sie es aussprechen, ist klar, was sie persönlich am Leben hält und glücklich macht.

Ihr Glaube klingt zwischen den Zeilen an, drängt sich aber nicht so auf, dass Menschen sich abgestoßen fühlen müssen, die es nicht genauso empfinden. In der ersten Single "Mess of me" singt Jon Foreman zum Beispiel über etwas, das jeder empfindet: Schuld. "Jeden Tag sterben wir ein bisschen mehr: Körperlich und geistlich", sagt er, aber das ist kein Grund, sich der Verantwortung für sein Leben zu entziehen oder alles nicht so ernst zu nehmen, weil es ja eh früher oder später zu Ende ist. Zu sich stehen und jeden neuen Tag als Geburt begreifen, darüber rocken Switchfoot in "Mess of me" vom neuen Album "Hello Hurricane".

Autor: Daniel Hauser