Crush on you

Sarah Brendel

Von weitem sieht sie ein bisschen so aus wie die Schauspielerin Keira Knightley, aber bei genauerem Hinsehen stößt man dann auf äußere Zeichen, die verraten, dass Sarah Brendel nicht so viel mit Hollywood am Hut hat, sondern eher etwas mit einem Indie-Lebensgefühl. Ihr Gesicht ist beim Performen manchmal vor lauter Haaren gar nicht zu erkennen, ihre Fingernägel sind kurz und rot lackiert und ihre Klamotten signalisieren, dass sie mit dem Mainstream erstmal nichts zu tun haben will. Dieses Bild setzt sich auf dem Cover ihrer neuen CD "Early Morninghours" fort: Eine halb gemalte, halb zusammengeklebte bunte Hügellandschaft mit vielen Tieren, einer roten Sonne und Sarahs Kopf, der aus einem Heißluftballon herausguckt.

 (DR)

Da kommt ein bisschen Arche Noah-Feeling auf, alles wirkt sehr rein, unberührt, fast schon fabelhaft. Und diesen Eindruck setzt die Musik auch teilweise fort. Hier wird Folk gemacht, mit sehr überlegter Instrumentierung, dezenten Streichern, , Klavier, Akkordeon und Glockenspiel. „Eine Welt, in der sich jeder angenommen fühlt", will Sarah mit ihrer Musik kreieren. Dieses Wohligkeitsgefühl hört man vor allem in dem Song „Crush on you", wo Sarah ihren Tag besingt, während dem sie sich ständig von Gott begleitet und beschützt weiß. „Morgens nach dem Aufstehen nimmt man das Leben am intensivsten wahr", sagt Sarah Brendel zu der Wahl ihres Albumtitels „Early morninghours", und wie das klingt, wenn sie den Herrn an ihrer Seite spürt, das hören wir jetzt: „Crush on you" von Sarah Brendel. In den nächsten Tagen ist sie auf Tour in Wilhelmshaven, Hamburg, Hannover, Bielefeld, Dresden, Pirna und Kulmbach. Mehr auf domradio-sternzeit.de.

Autor: Daniel Hauser