Musik zum Volkstrauertag

Zeichen gegen den Krieg

Haydns Paukenmesse erinnert mit der Instrumentierung an Kriegslärm – passend heißt das Werk im Original: Messe in Zeiten des Krieges.

Nationalfriedhof auf dem Hartmannswillerkopf  / © Patrick Seeger (dpa)
Nationalfriedhof auf dem Hartmannswillerkopf / © Patrick Seeger ( dpa )

Heute ist Volkstrauertag, das ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den so genannten „Stillen Tagen“. Dieser Tag erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Haydns Paukenmesse soll daran erinnert, dass Napoléon Bonaparte damals, von Italien kommend, Wien bedrohte. 1796 wurde sie komponiert, in dem Jahr, in dem Österreich eine empfindliche Niederlage gegen Napoleon hinnehmen musste. Die Messvertonung wird wegen der Pauken im Agnus Dei auch Paukenmesse genannt. Diese Paukenschläge klingen, als ob gerade die französischen Truppen mit ihren Trommeln einmarschieren. Dies muss eine beklemmende Stimmung unter den Zuhörern ausgelöst haben. Die Messe wurde am 26. Dezember 1796 in der Piaristenkirche Maria Treu zu Wien uraufgeführt.