Musik zum Herbst

"Juche, der Wein ist da"

In einer Woche feiert die Kirche das Erntedankfest. Gedankt wird für die Gaben der Natur, die der Mensch durch seine Arbeit nutzbar macht. Oft werden typische Lebensmittel wie Äpfel, Brot oder Trauben im Gottesdienst an den Altar gelegt. Um die Bedeutung einer guten Ernte für den Menschen geht es nun auch in dem Oratorium "Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn. Thema ist das Leben des Menschen während der vier Jahreszeiten. Drei Gesangssolisten und ein Chor stehen für die Landbevölkerung, die ihr Leben an den Lauf der Natur anpassen müssen. Sehr lautmalerisch beschreibt Haydn, wie die Bauern vergnügt im Frühling das Feld bestellen, im Sommer ein Gewitter erleben, im Herbst die Freuden des Weins erleben und im Winter schließlich vor lauter Schnee fast vom Wanderweg abkommen. 1801 hatte das Oratorium "Die Jahreszeiten" Premiere.

 (DR)

Inspiriert zur Komposition des Oratoriums wurde Haydn durch den großen Erfolg seines vorhergehenden Oratorium "Die Schöpfung" von 1798. Ein so großer Erfolg wurden die Jahreszeiten nicht, allerdings erreicht das Oratorium musikalisch gesehen durchaus das gleiche Niveau.