Musik zum 100. Todestag von Max Reger

Vielfältig und unverwechselbar

Am 11. Mai starb vor 100 Jahren Max Reger. Bis heute ist er für seine Chorwerke, Orgelmusik und Orchestermusik bekannt. Seine Tonsprache ist äußerst originell und harmonisch oft sehr anspruchsvoll. In Musica erklingen ausgesuchte Kompositionen.

 (DR)

Reger wurde nicht ganz 43 Jahre alt – doch als Zeitgenosse von Gustav Mahler war er ein wichtiger Komponist des "fin de siecle", der seine ganz eigene, komplexe Tonsprache entwickelte. Reger war Organist, Pianist, Dirigent und eben Komponist. Er komponierte Vokal – und Kammermusik, Orgel- und Orchesterwerke. Zum einen war er für seine Orgelwerke hochangesehen. Andererseits wurde sein Rückgriff auf die Musik von Bach von Zeitgenossen kritisch beäugt. Obwohl nach eigenen Angaben glühender Katholik, hatte die Musik des evangelischen Thomaskantors  großen Einfluss auf ihn. Vor allem von Bach übernahm er die kontrapunktischen Barockformen, andererseits verwendete er eine komplizierte und ausgedehnte Chromatik. Musikalisch stand er zwischen Gustav Mahler und Igor Strawinsky. Er erweiterte die Tonalität erheblich  und galt in den 1920er Jahren als der am häufigsten interpretierte zeitgenössische Komponist im deutschsprachigen Raum. So originell seine Musik, so problematisch war sein Lebensstil. Seine Ehe geriet in eine große Krise, weil er von seiner Alkoholsucht nicht weg kam. Wohl als Folge der Trinkerei starb er 1916 an Herzversagen.