Morgenimpuls von Schwester Katharina

Zum Schutzengelfest

Am Schutzengelfest denkt Schwester Katharina an das Bild des Schutzengels, der vor Bedrohungen und Unfällen schützt. Ein Schutzengel hilft, sich sicher und "behütet" zu fühlen.

Illustration eines Schutzengels / © Victorian Traditions (shutterstock)
Illustration eines Schutzengels / © Victorian Traditions ( shutterstock )

Heute ist das Schutzengelfest. Manche von Ihnen kennen vielleicht noch das typische Bild, das in vielen Kinderzimmern hing. Zwei Geschwister, die eingeschlafen waren, aber direkt neben einem bedrohlichen Abgrund und daneben ein schützender Engel. Jeden Abend haben wir als Kinder auch zum Schutzengel gebetet und meine Mutter hat immer erzählt, wenn wir mal irgendwo auswärts übernachten mussten, hat sie einfach das Bild mitgenommen und ins Zimmer getan – schon fühlten wir uns heimisch und behütet.

Es gibt viele Menschen, die mit dieser Gewissheit, dass uns Engel begleiten und behüten nicht so viel anfangen können, aber dann doch schon mal sagen: "Da hast du aber echt einen Schutzengel gehabt, sonst wäre der Unfall nicht so glimpflich abgelaufen", oder die Versicherung nutzen, die damit wirbt wie ein Schutzengel immer da zu sein. Mir gefällt zum Verstehen der heutige Hymnus aus dem Stundenbuch sehr gut, da heißt es:
"Herr, aller Mächte, Throne und Gewalten, dir gilt der Lobpreis, den die Schöpfung darbringt. Zu deiner Ehre singen alle Wesen, die du erschaffen.
Vor deiner Größe neigen sich in Ehrfurcht Chöre der Engel, dienen dir voll Freude. Alle Erlösten danken dir auf ewig für deine Liebe.
Und deine Kirche jubelt heut mit ihnen, denn du bist nahe, führst sie durch die Zeiten, wehrest dem Bösen, sendest deine Engel, uns zu behüten.
Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne, Lob sei dem Sohn, dem die Engel dienen, Lob sei dem Geist, der von beiden ausgeht, immer und ewig. Amen."

Das klingt in meinen Ohren nicht so süß und kitschig und rosarot und wolkenweich, sondern stark, gewaltig und nach einer sehr machtvollen Zusage Gottes an uns.


Quelle:
DR