Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Carola Laux - Kind der Hoffnung

 (DR)

Es ist manchmal eine Gratwanderung mit der christlichen Popmusik. Eigentlich ist es ja auch mal schön, Texte mit Tiefgang zu hören. Aber kaum fing damals Xavier Naidoo damit an, seine Texte als Glaubenszeugnisse zu „outen“, gab es auch schon erste Gegenstimmen: „Immer dieses Missionieren“ heißt es ja bis heute. Aber hey, kann man etwa nur über Schnappi singen, um auf jeden Fall zu vermeiden, dass man jemandem zu nahe tritt? „Das kann’s ja auch nicht sein“, sagt sich zum Beispiel Xavier’s Kollegin Carola Laux. Für sie ist es völlig klar, dass sie in ihren Texten über Gott spricht. Andererseits will sie aber auch nicht die Menschen von ihrer Musik ausgrenzen, die keine Christen sind. Und wie schafft man das? Na, zuerst braucht man mal gute Melodien, dann vielleicht noch einen anständigen Groove, und wenn man dann noch ne gute Stimme hat, ist das eigentlich schon die halbe Miete. Carola Laux hat an der Essener Musikhochschule Gesang studiert, begleitet sich selbst am Klavier oder Fender Rhodes, und dann war sie so schlau, sich auch noch einen Ehemann zu suchen, den sie in ihre Musik integrieren kann. Andreas Laux spielt alle möglichen Saxophone und auch noch ein bisschen Persussions. Und so sind die beiden eigentlich schon ne komplette Band. Den Eindruck hat man zumindest auf der neuen CD von Carola Laux, und die heißt „Deine Handschrift“. Mit dem Titel meint sie die Handschrift Gottes, die sie immer wieder in ihrem Leben entdeckt. Auch sie hatte Phasen, in denen sie an Gott zweifelte, und als sie sich verlassen fühlte. Carola meint „Das kann man dann ruhig auch mal zugeben, dass der Glaube wackelt und muss nicht immer den unumstößlichen, perfekten Christen spielen“. Mittlerweile geht’s Carola aber glaubensmäßig auch wieder richtig gut, und auf ihrem neuen Album hat sie einen Song, der allen Mut machen soll, die vielleicht auch mal an Gott zweifeln: „Kind der Hoffnung“ von Carola Laux.   Daniel Hauser