Wann haben Sie denn das letzte Mal "Mensch ärgere dich nicht" gespielt? Als Kind oder dann mit den eigenen Kindern? Jetzt gerade neu mit den Enkeln? Wir haben das in der letzten Zeit witzigerweise öfter gespielt. Im Dezember mal zu dritt auf einem Sechser-Brett und am Sonntag zu viert mit einer brasilianischen Mitschwester, die noch neu in Deutschland ist und nicht so gut Deutsch kann, aber das Spiel natürlich kennt. Und in diesem Spiel wird deutlich, wie es im richtigen Leben ist. Die eine schreit und jubelt, wenn sie den gegnerischen Stein rausgekickt hat, die andere entschuldigt sich fast, wenn sie rauswerfen muss, die Dritte macht das still vergnügt und die Vierte grummelt immer ein bisschen. Die eine geht taktisch vor und rechnet immer aus, wie sie würfeln muss, um andere rauszuwerfen, die nächste setzt einfach, ohne lange zu überlegen, die Dritte freut sich ehrlich, wenn einer anderen der große Wurf gelingt und das Beste bei diesem Spiel und ja, auch im Leben ist: Wenn man ein Spiel verloren hat, kann man von vorn anfangen und hat im neuen Spiel eine neue Chance. Ich habe gelesen, wenn man sich ärgert, ist das Immunsystem für vier bis fünf Stunden stark geschwächt. Wenn man aber lacht, stärkt es das System für mehrere Tage. In einem alten Shanty heißt es ganz zum Schluss:
Nehmt Abschied Brüder, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel. Und wer es recht zu spielen weiß, gelangt ans große Ziel.
Das Wochenende kommt und damit vielleicht ein bisschen Zeit. Also spielen wir mehr, lachen wir mehr. Es bringt uns ans große Ziel.
