Ich habe lange überlegt, was kann ich schon erzählen, was kann ich Ihnen mit auf den Weg geben an diesem Morgen? Ich habe mir einen Hymnus aus der Ostkirche genommen und gesehen, dass man es schöner nicht sagen kann. Also bete und lese ich Ihnen vor:
"Die Himmel sollen sich freuen. Jubeln sollen die Menschen. Vor dem Fest lasst uns die Lieder von Christi Geburt mit frohem Herzen anstimmen; denn er, der dem Vater wesensgleich ist und dem Heiligen Geist, erbarmt sich in Huld, nimmt einen Leib aus Erde an. Er soll in Bethlehem geboren werden.
Hirten und Engel werden seine wunderbare Geburt besingen. Lasst uns zur Zimbel helle Lieder singen! Der Heroldsruf der Propheten verstummt, die Erscheinung Christi leuchtet herauf. Der, dessen Ankunft unter den Sterblichen sie verkündeten, der wird in der heiligen Höhle geboren und liegt als Kind in der Krippe.
Bethlehem, rüste dich, Eden, tu' dich auf, Land Juda, schmücke dich! Die Himmel sollen sich freuen, jubeln die Menschen, denn das Leben selber liegt in der Krippe, der Reiche in der Grotte, er ist gekommen, durch die Fülle seines Erbarmens in der Anmut Adams wieder aufzuhelfen, ohne sich zu ändern oder zu vermischen.
Zu dir erwache ich in der Frühe. Aus Erbarmen hast du dich um des gefallenen Menschen willen entäußert und Knechtsgestalt angenommen aus der Jungfrau. Wort Gottes, gib mir den Frieden, du Freund der Menschen.
Du Sonne, mein Sohn, wie soll ich dich in Windeln verstecken? Wie soll ich dich festhalten, der du das All zusammenhältst? Wie werde ich dich anschauen können ohne Furcht, da dich die Geister nicht anzuschauen wagen, die viele Augen haben. So spricht die Christus trägt. Bethlehem, komm und bereite alles für die Geburt. Josef, geh und schreib dich ein mit Maria. Du verehrungswürdige Krippe, ihr Windeln, die ihr Gott tragt, in euch ist das Leben eingehüllt, das einmal die Bande des Todes sprengen wird; mit euch umhüllt ihr die Sterblichen mit der Unsterblichkeit, er, Christus unser Gott."
