Morgenimpuls von Schwester Katharina

Gemeinschaft der Glaubenden

Schwester Katharina berichtet, wie bis zur coronabedingten Pause Sonntags mit den Kindern in der Gemeinde Gottesdienst gefeiert wurde. Nun ist das nach langer Pause wieder möglich. Was haben die Kinder wohl am meisten vermisst?

Gemeinsames Gebet / © Rawpixel.com (shutterstock)

Bei uns in der Gemeinde gab es bis Mitte März, bis also Corona kam, einmal im Monat den Sonntagsgottesdienst mit Kinderkirche. Das hieß, dass nach dem Einzug des Priesters und der Messdiener die versammelte Gottesdienstgemeinde begrüßt worden ist, und dann gingen die kleinen Kinder meist mit einem Elternteil nebenan ins alte Pastorat. Dort wird ein eigener kindgerechter Gottesdienst gefeiert, mit Bildern, Liedern und einem Ausschnitt aus dem Sonntagsevangelium. Zur Gabenbereitung in der Kirche kommen alle wieder zusammen. Die Kinder bringen ihre Kerze in die Mitte und ein Mitglied des Kinderkirchenkreises hat kurz zusammengefasst, was die Kinder gemacht haben.

Jetzt war zwischendurch Kinderkirche digital mit eigens erarbeiteten und per Video gesendeten Gottesdiensten, denen dann alle Kinder zu Hause mit den Eltern schauen und mitfeiern und mitsingen konnten. Am Samstag war nun die erste Kinderkirche wieder live und in Farbe und in der realen Kirche.

Und was denken Sie? Was haben die Kinder am meisten vermisst? Das Treffen danach, das Plaudern vor der Kirche, sich sehen und zusammenspielen, wissen, dass die anderen alle noch da sind und, und, und. Unterschätzen wir also nicht, dass das Zusammensein beim Gottesdienst und die Zeit danach etwas vermittelt, was wir Erwachsenen Gemeinschaft der Glaubenden nennen. Die Vergewisserung, dass wir nicht allein glauben und beten und leben, sondern dass es viele sind, die mit uns Gottesdienst feiern möchten, zusammen beten und singen und nach dem Gottesdienst einen Schwatz halten. Neuigkeiten austauschen und sich nach der Familie erkundigen, weil wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da ist Gott mitten unter uns. Geht mit uns in den Tag und begleitet uns durchs Leben.


Quelle:
DR