Morgenimpuls von Schwester Katharina

Mein Herz ist Gottes Wohnung

Es gibt viele Möglichkeiten, den Tag zu beginnen: Mit einem Blick auf den Tag, mit einem Kreuzzeichen – oder mit diesem Gebet von Papst Johannes XXIII.

Eingang in eine Wohnung / © Michael Dechev (shutterstock)
Eingang in eine Wohnung / © Michael Dechev ( shutterstock )

Ich möchte mit Ihnen diesen Morgen mit einem Gebet von Papst Johannes XXIII. beginnen. Er betet:

"Schmücke mein Herz, Herr, mit deiner Gegenwart, verwandle es in eine Wohnung für dich. Du bist der Gast, den ich erwarte. Der Freund, der bei mir bleiben soll. Dir dem ein Palast gebührt, habe ich nur eine ärmliche Hütte anzubieten. Ich schmücke mein Herz mit Sehnsucht und Verlangen, dann wird der Glanz des Himmels meine Wohnung erhellen. Mein Haus, die Kathedrale, mein Herz, der Tabernakel. Schmücke mein Herz, Herr, mit deiner Gegenwart, verwandle es in eine Wohnung für dich."

Ich kann den Tag sehr verschieden anfangen, mit einem Blick auf das Kreuz und einem Kreuzzeichen. Mit dem Gedanken an alles, was heute auf mich zukommt, und mit der Bitte an Gott, mir mit allem, was da kommt, zur Seite zu stehen, mit allen Sorgen und Nöten, die mich schon wieder überfallen. Oder wie in diesen Zeilen von Johannes XXIII. mit der Bitte an Gott, in mir zu wohnen. Gast in meinem Herzen zu sein und somit alles ein bisschen heller zu machen. Sorgen und Nöte werden damit nicht automatisch kleiner. Aber da ist einer, der es mit mir durchsteht. Freude und Zuversicht werden größer, weil es sich verdoppelt. Wenn ich es mit ihm, meinem Herrn teile. Und die Helligkeit, die mir von Gottes Nähe kommt, strahlt nach außen aus und bringt vielleicht einem Mitmenschen ein bisschen mehr Licht in sein Leben. Und die Sehnsucht und das Verlangen nach Gott und seiner Nähe macht mich unabhängiger davon, dass ich selbst alles allein leisten muss, weil er mir zur Seite steht. Also bitte ich gern: "Schmücke mein Herz, Herr, mit deiner Gegenwart, verwandle es in eine Wohnung für dich."


Quelle:
DR