Nachrichtenarchiv 17.08.2010 18:40

Ruhrtriennale 2010- Leila und Madschnun

Leila und Madschnun, das berühmteste Liebespaar des islamischen Kulturkreises, erzählt von einer Liebe tiefster Spiritualität. Der persische Dichter Nizami hat ihre Geschichte 1188 niedergeschrieben und damit ein zeitlos gültiges Liebesepos geschaffen.

 (DR)

Die große Liebe zwischen den Kindern Qeis und Leila verstört und provoziert ihr Umfeld derart, dass man sie gewaltsam voneinander trennt. Qeis' Schmerz darüber steigert sich zum offenen Wahnsinn. Er verlässt Heimat, Eltern und Stamm, durchirrt allein, hungernd und ziellos die Wüste, spricht von nichts anderem als von Leila und dichtet Verse von solch überwältigender Schönheit, dass sie, von den Menschen gesammelt, ihn und seine Liebe weltberühmt machen. Aus Qeis wird Madschnun, "der Wahnsinnige". Obwohl mit einem anderen verheiratet, hält Leila ihm die Treue. Noch ein einziges Mal begegnen sie sich, aber ihr Lieben hat sich bereits vollkommen transzendiert und bald darauf erlöst sie der Tod.