Haben die etwas miteinander zu tun?

Muttertag und Marienmonat

Der zweite Maisonntag gehört in Deutschland seit 1949 den Müttern, dann ist Muttertag. Der ganze Mai wiederum ist von der katholischen Kirche der Gottesmutter Maria gewidmet …

Maiandacht mit Marienaltar / © KNA/Jörg Loeffke (KNA)
Maiandacht mit Marienaltar / © KNA/Jörg Loeffke ( KNA )

… da fragt man sich: hat das etwas miteinander zu tun? Die Antwort: Ein klares: Nein!

Der Muttertag hat je nach Lesart seinen Ursprung in englischen oder amerikanischen Frauenbewegungen, einer Initiative von Blumenhändlern oder wird aus der Zeit des Nationalsozialismus hergeleitet. Er hat also mit Maria nichts zu tun.

Maria wird aber sehr wohl als Mutter verehrt

Gottesgebärerin ist in dieser Beziehung sogar das richtige Wort. Denn, sie ist ja die leibliche Mutter Jesu.

Die Verehrung Marias hat von Beginn des Christentums an Tradition. Der Brauch eines Marienmonats in Deutschland geht aber auf die Passionsfrömmigkeit des späten Mittelalters.

Die erste Marienandacht auf deutschem Boden gab es sogar erst 1841 in Bayern. Ursprünglich war das "Mai-Gebet" eine Bitte um eine gute Ernte.

Mai und Marienverehrung

Zu der Marienverehrung gehören besonders blumenreich geschmückte Maialtäre, Marienlieder und Rosenkranzandachten zu Ehren Marias und eben der Monat Mai.

Der Mai ist Marienmonat, da zum einen Maria die leibliche Mutter des Erlösers ist und somit der Inbegriff für neues Leben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie auch mit dem Frühling verbunden wird. Es gibt da auch vorchristliches Frühlingsbrauchtum, das da zum Teil übernommen wurde.

Außerdem stehen die Marienandachten in der Tradition der schon erwähnten Passionsfrömmigkeit. Die Passionszeit liegt immer am Frühlingsbeginn, steht aber natürlich im Zeichen Jesu und der Auferstehung.

Maria kann nun nicht neben ihren Sohn treten, sondern erhält ihre eigene Gedenkzeit dann eben nach Jesu Auferstehung – im Mai

Bezug von Marienmonat und Frühling

In Ländern der südlichen Halbkugel der Erde wird der Marienmonat im dortigen Frühling, also im November gefeiert.