Pontifikalamt aus dem Kölner Dom - Predigt hier nachhören

40 Jahre Ständiger Diakonat im Erzbistum Köln

Erzbischof Joachim Kardinal Meisner feierte heute mit seinen Diakonen das 40jährige Jubiläum dieses nach dem 2. Vatikanischen Konzil wiederbelebten Amtes. Die ersten Ständigen Diakone weltweit sind 1968 ebenfalls im Hohen Dom zu Köln geweiht worden. So leisteten auch in diesem festlichen Hochamt am Altar Repräsentanten der ersten Stunde, aber auch des jüngsten Weihejahrganges von 2007 sowie Vertreter des Ausbildungsinstituts ihren liturgischen Dienst.

 (DR)

Der größere Teil der Ständigen Diakone saß aber im Hauptschiff des Domes - aus gutem Grund: Nämlich bei Ihren Familien, Frauen und Kindern. So gab es auch eine Gabenprozession, die aus den Reihen der Familien kam. Der Mädchenchor am Kölner Dom sang unter der Leitung von Domkantor Oliver Sperling die "Missa mundi" von Helmut L. Straßel. Die Orgel spielte der zweite Domorganist Ulrich Brüggemann.

Positive Bilanz
40 Jahre nach Weihe der weltweit ersten Ständigen Diakone der Neuzeit im Kölner Dom hat das Erzbistum eine positive Bilanz gezogen. «Der Ständige Diakonat war ein wunderbares Geschenk an die Kirche», erklärte der Direktor des Diakoneninstituts, Günter Risse, am Donnerstag vor Journalisten in Köln. Heute gebe es weltweit rund 35.000 Diakone, in Deutschland 2.900. Die Männer, die neben Zivilberuf und Familie die Kraft hätten, sich sieben Jahre lang ausbilden zu lassen, seien «ein Schatz, der noch gar nicht genug wahrgenommen wird».

Diakone sind in der katholischen Kirche männliche Seelsorger, die wie Priester taufen, trauen, beerdigen und predigen. Sie können aber nicht die Messe zelebrieren, Krankensalbung spenden und Beichte hören. Ständige Diakone dürfen verheiratet sein und üben teilweise parallel einen Zivilberuf aus. Der Diakonat ist eines der ältesten Ämter der Kirche, den es schon in der Frühzeit gab. Im Laufe der Zeit wurde er als eigenständiges Amt zurückgedrängt, bis er nur noch Vorstufe auf dem Weg zur Priesterweihe war. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) belebte die Tradition mit Einführung des Ständigen Diakonats neu.