Pontifikalamt aus dem Kölner Dom

Pfingstsonntag

domradio.de übertrug am Pfingstsonntag das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom. In seiner Predigt rief der Kölner Erzbischof Joachim Meisner zur Einheit der Kirche auf - auch wenn sie nicht die "Elite des Menschengeschlechts" sei.

 (DR)

Der Geist Gottes sei ein Geist der Gemeinschaft, so Kardinal Meisner bei seiner Predigt im Kölner Dom am Pfingstsonntag.  Aber man könne sich nicht auf den Heiligen Geist berufen und die Kirche ignorieren. "Sie ist in der Tat - wie wir traurig in den letzten Wochen erkennen mussten - keine Elite des Menschengeschlechtes. Das Volk des Heiligen Geistes ist kein geistreiches Volk." Doch auf diese "allzu menschliche Glaubensgemeinschaft" sei der Heilige Geist aus. "Sie ist seine Basis in unserer Welt. Ob das dem Menschen passt oder nicht." Zu dieser Kirche zusammenzuwachsen, treibt uns der Heilige Geist an. In ihr will er sein Leben entfalten.

Je fester die Einheit der Kirche nach innen sei, "desto missionarischer wird dann der Geist Gottes durch uns nach außen hin sein". An Pfingsten wolle uns der Heilige Geist miteinander wachsen lassen. "Darum sollte unser Stoßgebet die Bitte werden: 'Komm, Heiliger Geist!'. - Es sind nur drei kleine Worte, aber sie bewegen wirklich die Kirche und die Welt, denn der Geist Gottes ist das Wachstumsprinzip sowohl im Leben des einzelnen Christen als auch im Leben der Kirche. Er ermächtigt uns zu Hoffnung und  Zuversicht. Wir sind nicht auf unser eigenes Tun, Planen, Organisieren und Rechnen angewiesen, sondern wir dürfen auf die unerschöpfliche Kraft und die unerschöpflichen Möglichkeiten des Heiligen Geistes vertrauen, der die Kirche durch die Jahrhunderte geführt hat und führt, um die Welt ins Reich Gottes zu bringen."