Pontifikalamt aus dem Augsburger Dom

Eröffnung der Renovabis Pfingstaktion

domradio übertrug am 5. Sonntag der Osterzeit das Pontifikalamt aus dem Augsburger Dom. Bischof Walter Mixa feierte in Konzelebration mit Erzbischof György Jakubinyi, dem Apostolischen Exarch Ladislav Hucko, Prälat Josef Socha, Domkapitular Bertram Meier, Dompfarrer Konrad Hölzl und Pater Dietger Demuth die Eröffnung der diesjährigen Renovabis Pfingstaktion.

 (DR)

Die Augsburger Domsingknaben sangen unter der Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler die Missa "Lauda Sion" von Giovanni Pierluigi da Palestrina und das Lied  "Dass erneuert werde das Antlitz der Erde"- die Uraufführung einer Komposition der Liedermacherin Kathi Stimmer-Salzeder. Die Orgel spielte Domorganistin Claudia Waßner. Zum Einzug hörten Sie die "Intrada" von Franz Liszt, danach sang die versammelte Gemeinde Lied 642 aus dem Gotteslob: "Eine große Stadt ersteht".

Renovabis
2008 nimmt Renovabis die Situation alter Menschen im Osten Europas in den Blick.
In Würde alt werden. Wer wünschte sich das nicht? Doch selbst in der vergleichsweise wohlhabenden Bundesrepublik gelingt das immer weniger alten Menschen. Alt zu sein ist auch hierzulande zu einem Synonym für zahlreiche Probleme geworden.

Um wie viel mehr gilt dies für die alten Menschen im Osten Europas. Gerade sie haben Schweres durchgemacht: Kriege, Kommunismus, einschneidende Reformen nach der Wende von 1989/90. Gleich mehrfach wurden sie benachteiligt und gehören damit zu den Verlierern des Zeitenwandels.

„Alt. Arm. Allein?"
Mit dem Leitwort „Alt. Arm. Allein?" rückt die Solidaritätsaktion Renovabis in diesem Jahr die Situation der älteren Generation in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas in den Mittelpunkt.

Es sind die alten Menschen, die dort in großer Not leben und am wenigsten vom Umbruch profitieren konnten. Ihnen blieb kein Geld, um für ihr Alter vorzusorgen. Bis heute existiert vielerorts noch immer keine ausreichende soziale Abfederung. Selbst die Mindestrenten liegen in vielen Ländern Osteuropas unter dem Existenzminimum. Und häufig sind die alten Menschen nicht nur arm, sondern allein und isoliert. Vor allem in den ländlichen Regionen zieht es die jungen Leute in die Stadt. Ein großer Teil von ihnen verlässt die Heimat und hofft, im westlichen Ausland Arbeit zu finden. Zurück bleiben die alten Menschen, die zunehmend damit hadern, als Last empfunden zu werden. Dabei haben sie selbst ihr Leben lang schwer gearbeitet und ihren Beitrag für eine bessere Zukunft ihrer Kinder und Enkel geleistet.
Renovabis stellt sich bewusst auf die Seite der alten Menschen, damit sie ein Leben in Würde führen können. Gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort unterstützt Renovabis Maßnahmen des betreuten Wohnens oder Projekte der häuslichen Krankenpflege, den Bau und Betrieb von Alten- und Pflegeheimen sowie von Sterbehospizen. Damit will Renovabis ihnen und allen benachteiligten Menschen im Osten Europas Hoffnung schenken, wie es im Untertitel zum Leitwort heißt.

Renovabis: 15 Jahre Hilfe für Menschen in Not
In den letzten 15 Jahren half Renovabis den Menschen in 28 Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa bei der Verwirklichung von fast 15.000 Projekten. Allein für diese Hilfsprojekte brachten die Katholiken in Deutschland ein Gesamtvolumen von rund 420 Millionen Euro auf. Die Mittel fließen in kirchlich-pastorale, sozial-caritative sowie in Bildungs- und Medienprojekte. Dabei steht der Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe" im Mittelpunkt. Konkret werden Mittel von Renovabis zum Beispiel eingesetzt: um - wo unbedingt notwendig - Kirchen und Gemeindezentren zu bauen, Familien-, Frauen- und Jugendzentren auszustatten, Heime für Waisen- und Straßenkinder zu unterhalten und Priester, Ordensleute und in der Seelsorge tätige Laien auszubilden. Ferner werden Gelder für kirchliche Schulprogramme und Lehrerfortbildung, für Studienbeihilfen und journalistische Nachwuchsförderung gewährt.