Papst-Gebet aus Rom

Mariä Empfängnis I

domradio übertrug am "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" das Gebet Papst Benedikt XVI. an der Mariensäule an der spanischen Treppe in Rom.

 (DR)

Das Fest der Erwählung Mariens, auch „Fest der unbefleckten Empfängnis" genannt, bezieht sich auf den Moment, in dem Maria als Kind ihrer Eltern (traditionell Joachim und Anna) empfangen wird. Obwohl heute das Evangelium von der Verkündigung des Engels an Maria  gelesen wird, ist es nicht mit dem Fest „Verkündigung des Herrn" (25. März) zu verwechseln.
„Voll der Gnade" sagen wir von Maria: Maria ist befreit von der Sünde, der Trennung von Gott. Das, was ihr Sohn bewirken wird, kommt ihr schon hier zugute. Durch Christus soll die gesamte Schöpfung erlöst werden und diese Erlösung erstreckt sich auch auf die vor ihm Geborenen.

Die Menschen können sich nicht aus eigener Kraft erlösen. Auch Maria nicht. Alles, was sie bei der geschichtlichen Verwirklichung unserer Erlösung tut, geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern aus Gottes Wirken. Maria ist von Anfang an das, was uns allen von Christus verheißen ist. Sie ist Urbild dessen, was die Glaubenden sein sollen. An Maria wird deutlich, dass Gottes Handeln am Menschen, seine Gnade, unsere Freiheit nicht beschneidet, sondern erst ermöglicht. Die Erwählung Mariens schon im Leib ihrer Mutter ersetzt nicht ihr freies Ja, das sie bei der Ankündigung der Geburt ihres Sohnes sprechen wird.