Kardinal Meisner zum Jahrgedächtnis für Kardinal Höffner

Die Hoffnung der Realisten

Zum beherzten Handeln hat Kardinal Meisner jeden einzelnen Christen aufgerufen. "Unsere Hoffnung wird nirgendwo anders verwirklicht, als dort, wo wir jetzt stehen", betonte der Kardinal zum Jahrgedächtnis für Kardinal Höffner.

Jahrgedächtnis für Kardinal Höffner (DR)
Jahrgedächtnis für Kardinal Höffner / ( DR )

Der langjährige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner war am 16. Oktober 1987 gestorben. In seiner Predigt würdigte der Kardinal seinen Vorgänger. Höffner sei ein Mann der Hoffnung. Er habe die schwierigen Lebensverhältnisse, in die er hineingestellt worden war, bewältigt.

"Die Welt scheint heute mehr uns Christen zu verändern, als dass wir Christen die Welt verändern", gab Kardinal Meisner zu bedenken. Das liege daran, dass mit dem nicht mehr Ernstnehmen der Wiederkunft Christi, die Energie der Hoffnung ihre Kraft verliere. Der Erzbischof rief jeden Einzelnen in seiner Predigt zum Handeln auf: Jeder an seiner Stelle, in seiner Familie, in seinem Büro, in seinem Bekanntenkreis solle das Mögliche für die Heiligkeit und Unverletzbarkeit des menschlichen Lebens tun. "Darum Kopf hoch, empor die Herzen, die Hände zur Tat bereit", riet der Kardinal.

domradio.de übertrug das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom. Hauptzelebrant war der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Es sang die Domkantorei Köln unter der Leitung von Winfried Krane. An der Orgel war Winfried Bönig. Am Ende des Gottesdienstes zogen die Zelebranten zum Grab von Kardinal Höffner und hielten in der Krypta des Domes ein Gebet.


Joseph Höffner 1961 / © Gemeinfrei
Joseph Höffner 1961 / © Gemeinfrei