Kardinal Meisner fordert an Mariä Empfängnis zum Umdenken auf

Auf Empfang gehen

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria im Kölner Dom die Menschen zum Umdenken aufgefordert. Dem Allerhöchsten könne der Mensch nur begegnen, so der Kardinal, "wenn er auf Empfang geht". Nur dann seien positive Umwälzungen in unserer Gesellschaft möglich.

 (DR)

Weiter postulierte Meisner eine Wandlung des "ich-bezogenen, selbstsüchtigen, rechthaberischen und sich zur Göttlichkeit emporsteigenden Menschen" hin zu einer Haltung des "liebend-empfangsbereiten Geschöpfes". Vorbild hierfür sei eben Maria, die Gott selbst empäfngt und ihn schenkt ihn der Welt: "Ist das nicht wirklich der entscheidende Punkt in der Heilsgeschichte, dass mit dieser Empfängnis zugleich eine scharfe Abgrenzung gegen alle Befleckung und Verstrickung in die Sünde gegeben ist? Das sei heute in unserer Zeit des Pansexualismus nur nebenbei erwähnt", so der Kölner Erzbischof weiter.



Das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria ist vielen bekannter unter dem Namen "Mariä Empfängnis". Das betreffende Dogma besagt, dass Maria von Beginn ihres Daseins an in das Erlösungswerk Christi eingebunden ist und deshalb von der allgemeinen menschlichen Schuldverstrickung - der sogenannten Erbsünde - bewahrt wurde.



Das katholische "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" wird weltweit am 8. Dezember begangen. In einigen katholisch geprägten Ländern wie Italien ist der Tag staatlicher Feiertag.