Festgottesdienst für Kirche in Not und Pater Werenfried van Straaten im Kölner Dom

"Meister der Hoffnung"

Als einen "Meister der Hoffnung" hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner den Gründer des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not", Pater Werenfried van Straaten, gewürdigt. Der Ordensmann habe in seinem Engagement für arme und benachteiligte Menschen "Blankoschecks ausgestellt, die nicht durch die aktuellen Kontostände gedeckt waren", sagte Meisner am Samstag in Köln.

 (DR)

Trotzdem habe der als "Speckpater bekannt gewordene van Straaten nie die Hoffnung verloren. In seinem unerschütterlichen Glauben habe der Ordensmann gewusst, dass Gott ihn nicht im Stich lasse, wenn er sich um das Wohl anderer Menschen sorge, betonte Meisner.

Der Kardinal äußerte sich bei einem Jubiläumsgottesdienst des Hilfswerks, das Papst Johannes Paul II. 1984 zur "gesamtkirchlichen Vereinigung päpstlichen Rechts" erhoben hatte. Zu den Teilnehmern zählten auch der Apostolische Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Perisset, und die Schauspielerin Alexandra Marisa Wilcke, die Lieder der Hildegard von Bingen vortrug.

Van Straaten hatte "Kirche in Not" 1947 als Hilfsaktion für aus dem Osten vertriebene Deutsche gegründet. Zum Titel "Speckpater" führte sein Engagement, nach Ende des Zweiten Weltkriegs von belgischen Bauern Speck zu erbetteln, um den Hunger der Vertriebenen zu lindern.