Dreifaltigkeitssonntag im Kölner Dom

"Ein unglaubliches Angebot"

Am Dreifaltigkeitssonntag hat der Kölner Domkapitular Robert Kümpel die Krise der Kirche als Chance bezeichnet. Eine neue Welt sei möglich mit der "Kraft des Heiligen Geistes". Der Geist sei, was uns mit dem dreifaltigen Gott verbinde.

 (DR)

Die Idee der Dreifaltigkeit habe auch die Kirche lange beschäftigt, sie habe Jahrhunderte gebraucht, sich darüber einig zu werden: über einen Gott, der "völlig anders sei" als wir Menschen. Gott sei "so etwas wie eine Lebensgemeinschaft". Die Energie, die Vater und Sohn zusammenhalte, sei der Heilige Geist, so Kümpel. "Nach außen sind sie eine Person."

Jesus Christus als Mitte der Schöpfung habe uns Menschen eingeladen, in diese Lebensgemeinschaft Gottes einzutreten. "Er schenkt uns den Heiligen Geist, der uns verbindet." Die Sehnsucht der Leidenschaft Gottes, alle an seinem Leben teilhaben lassen zu wollen, sei ein unglaubliches Angebot, da hineinzuwachsen, ein lebenslanger Prozess. "Auch für die Kirche." Dass der Prozess auch schmerzhaft sei, erlebten wir in diesen Wochen.

"Es wäre schon viel gewonnen, wenn wir durch die derzeitige Krise begreifen, anderen Menschen Zeugnis von der Hoffnung zu geben, mit er wir leben." Die Schlussrechnung werde Gott selber machen. "Der Geist ist der Motor des Prozesses, er ist am Wirken, auch in der jetzigen Krise."