23. Sonntag im Jahreskreis im Kölner Dom

„Nur wer sich gibt, empfängt sein Leben“

„Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet“, heißt es am 23. Sonntag im Jahreskreis im Lukasevangelium. Für Prälat Gerd Bachner eine Einladung Gottes, ihm zu folgen und nicht „Worte zum Davonlaufen“.

 (DR)

In seiner Predigt im Kölner Dom fragt Bachner zunächst: "Wer von uns verhält sich so, dass er seinen Besitz aufgibt und sich selbst geringachtet?" Das Wort Jesu sei "für uns eine ziemliche Zumutung, der wir uns stellen müssen".



Schon Papst Benedikt XVI., erinnert Bachner, sei bei seinem Österreichbesuch im Wiener Stephansdom dieser Frage an den Herrn nachgegangen: "Brauchen wir nicht Menschen, die die Güter dieser Welt aufbauen? Gilt der Text zur Nachfolge Jesu überhaupt für mich?" Jesus spricht im Evangelium von der besonderen Berufung seiner zwölf Jünger. Doch sein Ruf reiche über den "historischen Augenblick in alle Jahrhunderte der Geschichte". In allen Zeiten setze Jesus auf Menschen, "Oasen der selbstlosen Liebe in einer Welt zu schaffen, in der so nur Macht und Geld zu zählen scheinen", so Bachner



Die eigene Antwort finden

"Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Was nutzt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, sich aber selber verliert", erinnert er wieder an die Papst-Worte: "Nur wer sich gibt, empfängt sein Leben."



"Wahrhaft besitzen wir nur das, was wir auch loslassen können" Jeder werde seine eigene Antwort auf die Frage des Evangeliums finden und gehen, "was es bedeutet, sich dem Herrn zu überlassen".