Priester, Poet, Professor

Pfarrer Hans Günter Saul

Pfarrer Hans Günter Saul blickt auf ein langes und bewegtes Leben zurück. Mit fast 86 Jahren ist er immer noch als Seelsorger in Rösrath-Kleineichen tätig.

 (DR)

In Hennef geboren, erlebte Hans Günter Saul den Zweiten Weltkrieg als Jugendlicher und wurde auch zum Arbeitsdienst eingezogen. Kurz nach dem Krieg absolvierte er sein Abitur und nahm in Bonn das Studium der Theologie auf. Nach der Priesterweihe 1955 durch Kardinal Frings im Kölner Dom trat Saul seine erste Kaplansstelle in Essen-Kray an, das damals noch zum Erzbistum gehörte. Nach weiteren Kaplansstellen in Köln und Lechenich wirkte Hans Günter Saul 23 Jahre als Pfarrseelsorger in Bergisch Born bei Remscheid. Inzwischen hatte er noch an einige kunsthistorische Studien mehrere Semester Völkerkunde in Köln angehängt. Durch eine rege schriftstellerische Tätigkeit bedingt, wurde Pfarrer Saul für etwa drei Jahre nach Südamerika (Chile) an verschiedene Universitäten zu Gastprofessuren eingeladen, für die ihn der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner großzügig freistellte. Zu Dichterlesungen kam er nach Argentinien, Pakistan, in den Sudan; weiter wurde er u.a. nach Spanien, Dänemark, Ägypten, Ungarn, Zypern, Nepal, Kenia, Südafrika, Israel, Türkei, Bolivien und Rußland eingeladen. Nach einer Zeit als Pfarrer in Bonn-Rüngsdorf wurde Hans Günter Saul schließlich als Pensionär in Rösrath-Kleineichen eingesetzt, wo er inzwischen seit über 19 Jahren wirkt.