Musik zum Abschluss des Marienmonats Mai

Magnificat sexti toni

Das Magnificat ist der zentrale Marientext im Neuen Testament der Bibel. Für die Feier im Gottesdienst aber auch außerhalb der Kirche wurde der Text im Laufe der Musikgeschichte hundertfach vertont.

 (DR)

Maria spricht diesen Lobpreis bei ihrem Besuch bei ihrer Cousine Elisabeth. Vorangegangen ist ihre Begegnung mit dem Engel Gabriel. Der kündigte ihr an, dass sie Jesus, den Sohn Gottes - gebären wird. Der Lobpreis Mariens bei Elisabeth umfasst 9 Abschnitte. Meine Seele preist die Größe des Herrn, so beginnt die deutsche Übersetzung. Zentral in dem Gebet ist der Gedanke, dass das Handeln Gottes an Maria und seinem Volk Israel gut ist, das er den Schwachen hilft und die Mächtigen vom Thron stürzt. Dieser Lobpreis, nach der lateinischen Übersetzung Magnifikat genannt, wird in Stundenliturgie der Katholischen Kirche in der Vesper gebetet.

Für die Feier in der Liturgie hat in der Spät-Renaissance Giovanni Pierluigi da Palestrina das „Magnificat sexti toni“ für sechstimmigen Chor vertont. Palestrina gilt ja bis heute als so etwas wie der ideale katholische Kirchenkomponist, seine Werke sind  nach wie vor fester Bestandteil an den Kathedralen in Europa.

Im typischen Stil der späten Vokalpolyphonie erzeugt der berühmte römische Kapellmeister auch bei dieser Vertonung ein herrliches Klanggebäude, das den Lobpreis der Maria musikalisch sehr anschaulich darstellt.

Weiteres Programm:

Missa in g-moll BWV 235 von Johann Sebastian Bach

Sätze 3 und 4 der Sinfonie Nr. 5 in B-Dur von Anton Bruckner

(Widerholung vom 29.05.2016)